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Die Swiss Football League zieht Konsequenzen
Aus Tagesschau vom 29.05.2019.
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Frauenverachtendes Plakat «Sexismus im Stadion gibt es leider viel zu oft»

Drei der fehlbaren Anhänger des FC Schaffhausen wurden heute mit einem Stadionverbot belegt. Ein wichtiger Schritt, meint SP-Kantonsrätin und Fussballerin Sarah Akanji.

Die Aktion war an Primitivität kaum zu überbieten: Am Wochenende hielten Anhänger des FC Schaffhausen bei einem Spiel gegen den FC Winterthur ein Banner in die Höhe, auf dem sie offen zu sexueller Gewalt gegen Frauen aufriefen. «Winti Fraue figge und verhaue» stand da in gelb und schwarz – den Vereinsfarben des FC Schaffhausen.

Eine der ersten, die den frauenverachtenden Spruch verurteilte, war die SP-Kantonsrätin und Mitgründerin der FC Winterthur Frauen Sarah Akanji: «Ich war extrem schockiert und konnte kaum glauben, dass man so einen sexistischen Spruch auf ein Banner schreibt und das auch noch zeigt bei einem Challange-League-Spiel.»

Parteiübergreifende Unterstützung erhielt die 25-Jährige aus dem Zürcher Regierungsrat: SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr forderte auf Twitter Massnahmen des Clubs. SVP-Frau Natalie Rickli eine strafrechtliche Verfolgung.

Zweijähriges Stadionverbot

Tatsächlich ermittelt die Winterthurer Polizei derzeit wegen öffentlichem Aufruf zu Verbrechen oder Gewalttätigkeit. Und: Drei der Übeltäter konnten bereits identifiziert werden. Die Strafe: Ein schweizweites, zweijähriges Stadionverbot.

Der Fall sei klar gewesen, meint Philippe Guggisberg von der Swiss Football League: «Es gibt bei uns Richtlinien zum Erlass von Stadionverboten. Da ist klar geregelt, wenn man sich rassistisch oder sexistisch äussert, wird man mit zwei Jahren Stadionverbot belegt.» Die Liga habe deshalb schnell reagiert.

Sarah Akanji, die bereits im Vorfeld ein Stadionverbot für die fehlbaren Fans gefordert hatte, hofft, dass das Urteil Signalwirkung hat: «Ich finde es extrem wichtig, dass diese Taten Konsequenzen haben. Sexismus – genauso wie Homophobie und Rassismus – gibt es leider in den Stadien sehr oft. Ich hoffe, dass das möglichst oft und gut unterbunden wird in Zukunft.»

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