- Preisüberwacher Stefan Meierhans will im laufenden Jahr die Angebote der digitalen Wirtschaft genauer unter die Lupe nehmen.
- Gegen die Online-Buchungsplattform Booking.com hat er bereits eine Untersuchung eingeleitet.
- Einer seiner Arbeitsschwerpunkte seien zudem die Gesundheitskosten, sagte Meierhans bei der Präsentation seines Jahresberichts.
Preisüberwacher Stefan Meierhans will im laufenden Jahr die Angebote der digitalen Wirtschaft genauer unter die Lupe nehmen. Auch die stetig steigenden Kosten im Gesundheitswesen will er dämpfen.
Medikamentenpreise regelmässig überprüfen
Der internationale Vergleich von Preis und Behandlungsqualität in Schweizer Spitälern zeige, dass es hier noch Verbesserungsmöglichkeiten gebe, heisst es im Jahresbericht des Preisüberwachers.
Die Bemühungen der vergangenen Jahre hätten aber bereits «zu einer Dämpfung der Preise in dreistelliger Millionenhöhe beigetragen», so Meierhans. Für die Medikamentenpreise fordert der Preisüberwacher diverse Regulierungsmassnahmen und eine jährliche Überprüfung der Preise.
Online-Buchungsplattformen am Pranger
Neue wettbewerbsrechtliche Probleme sieht Meierhans aus der fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft. Unternehmen könnten die Digitaltechnik nutzen, um Märkte zu segmentieren und überhöhte Preise durchzusetzen. Ins Visier nimmt der Preisüberwacher dabei plattform- und netzbasierte Dienste und Leistungen.
Eingeleitet hat er eine Untersuchung gegen Booking.com. Es geht darum, dass die Hoteliers einen hohen Anteil der Einnahmen bei Online-Buchungen an die Buchungsplattform abgeben müssen. Gegen diese «Knebelverträge» läuft der Verband Hotelleriesuisse seit Jahren Sturm.