- Beim Bau der zweiten Röhre für den Gotthard-Strassentunnel stockt es.
- Ein Strategiewechsel führt zu Mehrkosten zwischen 15 und 20 Millionen Franken (Gesamtprojektkosten: 2.14 Milliarden Franken) und einer Verlängerung der Bauzeit von voraussichtlich sechs bis acht Monaten.
- Grund für die Verzögerungen ist ein unerwartetes geologisches Ereignis.
Auf der Südseite musste die Tunnelbohrmaschine (TBM) am 23. Juni nach nur 190 Metern Bauzeit gestoppt werden. Grund dafür war ein teilweise instabiles Gebirge mit Brüchen und Hohlräumen. Dieses machte den maschinellen Vortrieb unwirksam.
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat deshalb nach eingehenden Untersuchungen und Expertenkonsultationen entschieden, die Tunnelbohrmaschine auf einem Abschnitt von rund 500 Metern vorübergehend durch das traditionelle Sprengverfahren zu ersetzen. Dieser Strategiewechsel führt zu Mehrkosten zwischen 15 und 20 Millionen Franken (Gesamtprojektkosten: 2.14 Milliarden Franken) und einer Verlängerung der Bauzeit von voraussichtlich sechs bis acht Monaten.
Um den Zeitplan so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, werden die Sprengarbeiten rund um die Uhr im Schichtbetrieb durchgeführt. Ein Zugangstunnel wird genutzt, um im Gegenzug Richtung Norden vorzudringen. Trotz der Schwierigkeiten bekräftigt das ASTRA ihr Ziel, den zweiten Tunnel bis 2030 zu eröffnen.