«Ich war noch nie an einem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest. Das Ausmass ist sehr eindrücklich», sagt eine Frau aus Maienfeld GR. Sie, ihre Tochter und ihr Enkel sitzen auf einer der sechs Tribünen. Gegenüber zieht gerade ein Kran ein Stück des Tribünendachs hoch. Auf der Führung durch das Gelände ist die Schwingarena eine wichtige Station.
Die Arena beeindruckt durch ihre schiere Grösse. Sie bietet Platz für 56'500 Personen. Die Veranstalter sagen, es sei die grösste mobile Arena der Welt. Bald soll alles bereit sein für den grössten Schwinganlass des Jahres, das ESAF. Seit einigen Tagen kann man die Baustelle im Rahmen einer Führung besichtigen.
Führungen bringen auch Geld
Aber nicht nur die Grösse beeindruckt die Besuchenden. «Die Konstruktion ist unglaublich», sagt ein Mann aus Polen. Er wurde von einem Freund zur Führung eingeladen.
Rund 7000 Leute haben sich bis jetzt für eine Führung auf der Baustelle des ESAF angemeldet. «Jeder Besucher zahlt 25 Franken», sagt Ueli Jud, Ressortleiter Baustellenführung. Gerechnet hätten sie mit 8000 Leuten, also rund 200'000 Franken. Auf diese Einnahmen sei man angewiesen.
Von Schwingfans für Schwingfans
Im Stundentakt werden Besucherinnen und Besucher von 45 Führerinnen und Führern durch das Gelände begleitet. An diesem Vormittag führt Niklaus Fäh die Gruppe. Er war am letzten ESAF, 2022 in Pratteln BL, als Besucher an einer ähnlichen Führung. «Und dort hatte ich mir bereits überlegt, das in Mollis selbst zu machen.»
Niklaus Fäh wohnt in Schänis SG in der Nähe von Mollis und sagt von sich selbst, er sei «ein sehr grosser Schwingfreund». Auch die meisten Menschen, die an der Führung teilnehmen, interessieren sich für das Schwingen. «Wir schauen praktisch jedes Schwingfest, das übertragen wird», sagt die Frau aus Maienfeld, die mit ihrer Tochter und ihrem Enkel an der Führung teilnimmt.
«Muni Max» ist der grosse Hingucker
Die Führung durch das ESAF-Gelände auf dem Flugplatz Mollis führt vorbei an grossen Festzelten und am Athletendorf, durch die Arena und auch vorbei an «Muni Max». Die riesige Figur aus Holz ist eines der Wahrzeichen des ESAF in Mollis.
Nach dem ESAF wird der Muni weiterziehen. Wohin, ist noch nicht klar. In der späteren Version wird man ihn begehen können, am ESAF aber noch nicht. «Hinein kann man im Moment nicht, aber in der Endfassung schon», erklärt Ueli Jud, Ressortleiter Baustellenführung. «Sie bauen sogar einen Lift ein, habe ich gehört.»
Für eine Frau aus Mitlödi GL ist «Muni Max» der Höhepunkt der Führung: «Das ist Schweizer Handwerkskunst. Das ist super.»
Nach rund eineinhalb Stunden ist die Führung vorbei. Helme und Leuchtwesten werden wieder abgegeben. Mit im Gepäck sind aber viele Eindrücke und die grosse Vorfreude auf das Schwing- und Älplerfest.