- Im Jahr 2020 war die Schweizer Bevölkerung besonders spendierfreudig: Über eine Milliarde Franken hat sie an gemeinnützige Organisationen gespendet.
- Das sind rund zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor.
- Insgesamt haben die Hilfswerke Spenden in der Höhe von rund 2.05 Milliarden Franken erhalten. Dies teilte die Stiftung Zewo mit, die gemeinnützige Non-Profit-Organisationen zertifiziert.
Dafür stiegen die Spenden von Firmen, Förderstiftungen und anderen Institutionen um 16 Prozent. Insgesamt hätten die Hilfswerke damit im vergangenen Jahr sieben Prozent mehr Spenden erhalten als noch ein Jahr zuvor. Und auch die Beiträge der öffentlichen Hand hätten um fast vier Prozent zugenommen. Bei den Grossspenden verzeichneten die Hilfswerke jedoch einen Rückgang.
Die grosse Solidarität der Schweizerinnen und Schweizer habe damit die Einnahmeausfälle kompensiert, die den Hilfswerken durch die Pandemie entstanden seien. Viele Hilfswerke hätten wegen der Pandemie Aktivitäten reduzieren müssen, mit denen sie sonst Einnahmen erwirtschafteten. Diese seien 2020 auch um drei Prozent zurückgegangen.
Spendende hinken dem digitalen Zeitalter hinterher
Rund zwei Drittel der Schweizer Hilfswerke sind von der Schweizerischen Zertifizierungsstelle Zewo zertifiziert. Sie erhielten im vergangenen Jahr insgesamt 1,33 Milliarden Franken an Spenden.
Trotz der Pandemie ist das Spendenwesen gemäss der Zewo noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Weiterhin gelangen 98 Prozent der Spenden auf dem klassischen Weg per Banküberweisung oder Lastschriftverfahren zu den Hilfswerken. Nur gerade zwei Prozent der Spendenden bezahlten per Kreditkarte, App oder SMS.
Zwar seien die Beiträge über digitale Zahlungskanäle oder das Internet im Corona-Jahr zum Teil deutlich gewachsen, hiess es. Doch der Weg ins digitale Spenden-Zeitalter sei noch weit.