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Hausarztmedizin Berset will die kränkelnde Hausarztmedizin stärken

Hausärzte sollen schnell konkrete Verbesserungen erhalten und die medizinische Grundversorgung wird gestärkt. Dafür sorgen ein Masterplan sowie ein direkter Gegenentwurf zur Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin».

Gesundheitsminister Alain Berset stellte schnelle, konkrete Verbesserungen für die Hausärzte vor. Er will die medizinische Grundversorgung stärken. Dafür sollen der Masterplan «Hausarztmedizin und medizinische Grundversorgung» sowie der direkte Gegenentwurf zur Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» sorgen.

Das Tauziehen um die Hausarzt-Initiative dauerte Jahre. Noch im September 2011 lehnte das Initiativ-Komitee einen direkten Gegenvorschlag des Bundesrates ab. Doch seither hat sich einiges getan. Das Parlament hat den Gegenentwurf überarbeitet, die Gremien ihre Vorschläge eingebracht.

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Initiative einstimmig zurückgezogen

An der Medienkonferenz am Freitag verkündete Initiativ-Kommissionpräsident Peter Tschudi deshalb: «Das Initiativ-Komitee ‹Ja zur Hausarztmedizin› hat einstimmig beschlossen, seine Initiative, zugunsten des vom Parlament verabschiedeten direkten Gegenvorschlags und des Masterplans, zurückzuziehen.» Der Gegenentwurf stärke die Hausarztmedizin als wesentlichen Bestandteil der medizinischen Grundversorgung und übernehme wichtige Anliegen der Initiative.

Mit ein Grund für den Rückzüg ist auch der Masterplan von Bundesrat Alain Berset. Dieser beinhalte vor allem drei Punkte, sagte der Gesundheitsminister:

  • die Verankerung der Grundversorgung und der Hausarztmedizin im Gesetz
  • eine bessere Ausbildung in Sachen Hausarztmedizin an der Universität und bessere Weiterbildung und Forschung
  • eine Verbesserung des Einkommens der Allgemeinpraktiker

200 Millionen mehr für Hausärzte

Bei der Tarifordnung kommt der Bundesrat den Hausärzten entgegen: Nachdem sich Ärztevereinigung und Krankenversicherer bei den Hausarzt-Tarifen nicht einigen konnten, hat der Bundesrat die Forderungen der Hausärzte gutgeheissen. So erhalten sie pro Jahr 200 Millionen Franken mehr.

Initiativkomitee-Präsident Peter Tschudi zeigte sich entsprechend zufrieden: «Unsere Kernforderungen sind erfüllt. Wir haben in den letzten zwei Jahren, dank dem raschen Handeln von Bundesrat und Parlament mehr erreicht als wir ursprünglich zu hoffen wagten.» Der neue Ärztetarif Tarmed soll dann ab Mitte 2014 gelten.

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