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Seco-Umfrage: Jeder Vierte mit RAV-Massnahmen unzufrieden
Aus HeuteMorgen vom 19.12.2017.
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Hilfe bei Stellensuche Falsche Massnahmen im falschen Moment?

  • Die Massnahmen der regionalen Arbeitsvermittlungszentren RAV erhalten in einer Umfrage eher unterdurchschnittliche Noten.
  • Rund jeder vierte befragte Stellensuchende beurteilte die Kurse, Praktika oder Beschäftigungsprogramme, die er besucht hat, als zu wenig zielgerichtet.
  • Das Seco möchte das Angebot nun verbessern – mit einem Pilotprojekt in drei Kantonen.

Ein Viertel der Befragten kann mit den sogenannten arbeitsmarktlichen Massnahmen, den Kursen, Praktika und Beschäftigungsprogrammen, die die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) anbieten, nicht viel anfangen.

Sie seien wenig nützlich bei der Stellensuche, sagen sie. Bruno Sauter, Präsident des Verbandes Schweizerischer Arbeitsmarktbehörden, erklärt, warum das so ist: «Weil Massnahmen, Kurse, Programme nicht auf eine einzelne Person ausgerichtet werden können, sondern für eine Grundgesamtheit passen sollen.»

Note 4,4 in Umfrage

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Das Seco liess im August und September 36'000 Personen online zu den Dienstleistungen der RAV und der Arbeitslosenkassen befragen. Im Schnitt erhielten deren Massnahmen auf einer Notenskala von 1 bis 6 eine Beurteilung von 4,4 – das sei unterdurchschnittlich gut, sagt das Seco zum Ergebnis.

Zielvereinbarungen sollen Abhilfe schaffen

Mehr als 137’000 Erwerbslose waren Ende November bei den RAV gemeldet. Da sei es schwierig, für jeden von ihnen den passenden Kurs anbieten zu können. Dennoch soll diese Schwachstelle ausgebessert werden. Das sagt Simon Röthlisberger vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco): «Es geht grundsätzlich darum, dass die richtige Massnahme im richtigen Moment bei der richtigen Person verfügt wird.»

In drei Kantonen wird darum nun ein Pilotprojekt durchgeführt. So sollen zum Beispiel mit jedem Arbeitslosen Ziele vereinbart werden, bevor er oder sie einen Kurs besucht. Danach soll überprüft werden, ob diese Ziele auch erreicht wurden. Solche Massnahmen seien auch deshalb wichtig, weil die Kurse und Programme jährlich 600 Millionen Franken kosten.

Es geht darum, dass die richtige Massnahme im richtigen Moment bei der richtigen Person verfügt wird.
Autor: Simon Röthlisberger RAV-Steuerungsleiter beim Seco

Grundsätzlich gilt es aber festzuhalten: Knapp 80 Prozent der befragten Stellensuchenden sind mit den RAV zufrieden. Sie schätzen ganz besonders die Beratung und die Freundlichkeit der RAV-Mitarbeitenden und die Fokussierung darauf, dass die Arbeitslosen möglichst schnell eine neue Stelle finden.

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