Zum Inhalt springen

Header

Audio
Reportage vom Sammeltag in Uznach
Aus Rendez-vous vom 23.01.2023. Bild: SRF / Selina Etter
abspielen. Laufzeit 4 Minuten.
Inhalt

Hilfsgüter für Ukraine Die Solidarität mit der Ukraine nimmt anscheinend nicht ab

In der Schweiz werden immer noch Hilfsgüter gesammelt. Viele wollen spenden. Das zeigt ein Beispiel in Uznach.

«Ich war überrascht, dass noch immer so viele Spenden zusammenkommen», sagt Thomas Wähling. Er hat einen Sammeltag in Uznach mitorganisiert. Zum Sammeln aufgerufen hatten drei private Hilfsvereine. Gesammelt wurde an mehreren Tagen und an verschiedenen Standorten: in Uznach im Kanton St. Gallen, in Pfäffikon und Lachen im Kanton Schwyz und in Ennenda im Kanton Glarus.

Er habe mit weniger Hilfsgütern gerechnet, sagt Thomas Wähling weiter. Er steht im Kirchgemeindehaus in Uznach. Draussen stehen die Menschen Schlange bis zum Parkplatz. In Bezug auf die Ukraine-Solidarität der Menschen in der Schweiz kommt er zum Schluss: «Es ist in den Köpfen der Menschen immer noch präsent. Es wird halt nicht mehr so öffentlich diskutiert.»

Man muss den Menschen eine konkrete Form von Hilfe zeigen, und dann sind sie bereit zu helfen.
Autor: Jürg C. Streuli Präsident Verein Hilfswerk Ukraine

Dieser Meinung ist auch Jürg Streuli, der Präsident des Vereins Hilfswerk Ukraine: «Wir erleben eine ungebrochene Solidarität. Man muss den Menschen eine konkrete Form von Hilfe zeigen, und dann sind sie bereit zu helfen.»

Situation in der Ukraine hat sich verändert

Jürg Streuli sieht die grösste Veränderung eher in der Ukraine. Für seine Kontaktleute in der Ukraine sei es viel schwieriger geworden, Helferinnen und Helfer vor Ort zu finden. Die Bedingungen im Krieg änderten fast täglich. «Man merkt: Die Menschen werden vom Krieg abgewetzt. Es braucht viel Unterstützung.» Sie hätten deshalb auch Leute aus der Schweiz vor Ort geschickt.

Warum grosse Hilfswerke auf Sachspenden verzichten

Box aufklappen Box zuklappen

Grössere Hilfswerke wie zum Beispiel die Caritas oder das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) setzen bei ihrer Hilfe für die Ukraine absichtlich nicht auf Sachspenden. Die Abwicklung von Sachspenden sei «sehr zeitintensiv, der Transport teuer und die Logistik aufwändig», schreibt etwa die Caritas. Deshalb setzen diese grossen Hilfswerke auf Geldspenden.

Zur Solidarität sagt das SRK auf Anfrage, dass diese immer noch spürbar sei. Wegen dem Ukraine-Krieg hatte das SRK letztes Jahr ein Spenden-Rekordjahr. Sie hätten jedoch bei den Spendenaufrufen in letzter Zeit bewusst auf vergessene Krisen aufmerksam gemacht. Deshalb seien die Ukraine-Spenden etwas zurückgegangen. Auch die Caritas bestätigt: «Die Solidarität unserer Spender ist immer noch sehr hoch. Im letzten Jahr erhielten wir für die Ukraine rund 20 Millionen.»

In Uznach brachten die Leute bis spät am Abend Taschen, Säcke und Kisten mit Hilfsgütern. Die Güter kamen danach in eine Zentrale und werden nun mit Lastwagen oder Kleintransportern in die Ukraine gebracht. Das Ziel sind Orte nahe an der Kriegsfront, dort, wo die Not am grössten ist.

Rendez-vous, 23.02,2023, 12:30 Uhr;

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel