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Infektionskrankheit Diphtherie-Fall im Bundesasylzentrum in Embrach

  • Im Bundesasylzentrum Embrach im Kanton Zürich ist die Infektionskrankheit Diphtherie bei einer Person ausgebrochen.
  • Sie wurde ins Spital gebracht.
  • Alle Kontaktpersonen des erkrankten Bewohners erhalten vorsorglich Antibiotika, wie die Zürcher Gesundheitsdirektion gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
  • Für die breite Bevölkerung besteht keine Ansteckungsgefahr, da sie weitgehend geimpft ist.

Personen mit Symptomen würden per Nasen-Rachenabstrich oder Wundabstrich auf Diphtherie getestet. Zudem biete man ungeimpften Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeitenden die Impfung an. Damit sich die bakterielle Infektion nicht in anderen Asylzentren ausbreitet, gilt bis Ende Woche ein Verlegungsstopp.

Schweizer Bevölkerung weitgehend geimpft

Für die Schweizer Bevölkerung ist die Gefahr einer Ansteckung klein, da sie weitgehend gegen Diphtherie geimpft ist. Daher ist die Krankheit hierzulande auch praktisch verschwunden. Global gesehen ist sie jedoch nach wie vor verbreitet.

In Asylzentren gibt es deshalb immer wieder Ausbrüche, im Jahr 2022 meldeten gleich mehrere Zentren Krankheitsfälle. Übertragen werden die Bakterien meist durch Tröpfchen, also beim Sprechen, Niesen oder Husten, seltener durch Hautkontakt oder Hände.

Gebäude.
Legende: Um eine Ausbreitung von Diphtherie zu verhindern, gilt ein Verlegungsstopp für das Bundesasylzentrum Embrach. Keystone/Christian Beutler/Archiv

Die Krankheit beginnt mit einer einfachen Angina, kann aber rasch einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Im Rachen bilden sich Beläge, welche die Atemwege einengen und so die Atmung erschweren oder gar verunmöglichen. Neben der Rachendiphtherie gibt es auch die sogenannte Hautdiphtherie, die aber weniger gefährlich ist.

SRF 4 News, 03.11.2025, 19:00 Uhr ; 

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