Weltweit wird am 8. März für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen gekämpft. Anlass genug, um einige Frauen zu würdigen, die die Schweizer Geschichte auf unterschiedliche Art und Weise prägten.
Marie Heim-Vögtlin (1845-1916)
Als erste Schweizerin begann die damals 23-Jährige 1868 ein Medizinstudium an der Universität Zürich. Die breite Öffentlichkeit war damals der Meinung, dass Frauen körperlich zu schwach seien und deshalb nicht studieren sollten.
Allen Widrigkeiten zum Trotz schloss Heim-Vögtlin ihr Studium erfolgreich ab. Später eröffnete sie in Zürich ihre eigene Praxis und wurde damit zu Europas erster Gynäkologin.
Meret Oppenheim (1913-1985)
Die Virtuosin malte, schuf Schmuck, Möbel, Figuren, Plastiken sowie Skulpturen , und verfasste surrealistische Gedichte. Heute gilt sie als wichtigste Vertreterin des Surrealismus.
Elisabeth Kopp (*1936)
1984 kam es zum Novum, als mit der Zürcherin erstmals in der Geschichte der Schweiz eine Frau zur Bundesrätin gewählt wurde. Zuvor war sie schon als erste Frau in den Zürcher Bildungsrat gewählt worden und hatte in Zumikon als erste Gemeindepräsidentin der Schweiz geamtet.
Kopp politisierte für die FDP, setzte sich aber trotz Gegenwind aus der eigenen Partei auch für den Umweltschutz ein.
Johanna Spyri (1827-1901)
Mit den «Heidi»-Büchern (1879 und 1881) feierte die Kinder- und Jugendbuchautorin international grosse Erfolge. Die Erzählungen wurden in über 50 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. Sie zählen heute zu den meistgelesenen Büchern der Welt.
Marie Goegg-Pouchoulin (1826-1899)
Nach einem Aufenthalt in England engagierte sich die Genferin für die Gleichstellung von Mann und Frau auf politischer, sozialer und zivilrechtlicher Ebene. 1868 gründete Goegg-Pouchoulin eine der ersten internationalen Frauenorganisationen.
Damit legte die Pionierin der Frauenrechte den Grundstein für die Gleichstellungsbewegung nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa.
Emilie Kempin-Spyri (1853-1901)
Emilie Kempin-Spyri war 1887 die erste Frau Europas, die zur Doktorin der Rechte promovierte. Zeit ihres Lebens kämpfte sie für die Gleichstellung der Frau und ebnete den Weg für ihre Nachfolgerinnen: Ab 1898 waren Zürcher Frauen erstmals als Anwältinnen zugelassen.
Ausserdem lebte Kempin-Spyri während dreier Jahre in New York und gründete dort eine Rechtsschule für Frauen, führte ein Anwaltsbüro und dozierte als Professorin.
Martina Hingis (*1980)
Die St. Gallerin ist die mit Abstand erfolgreichste Tennisspielerin der Schweizer Geschichte und ein absoluter Weltstar des Sports. Sie gewann in Einzel-, Doppel- und Mixed-Turnieren insgesamt 25 Grand-Slam-Titel und stand 209 Wochen an der Spitze der Weltrangliste.
Ausserdem hält sie noch heute den Rekord als jüngste Weltnummer 1 aller Zeiten.
Ursula Andress (*1936)
Aus Bern nach Hollywood: Ihren Durchbruch erzielte die Schauspielerin 1962 als erstes Bond-Girl der James Bond-Filmreihe. 1964 wurde Andress mit einem Golden Globe Award ausgezeichnet.
Vor allem in den 1960er- und 70er-Jahren wirkte sie in einer Vielzahl internationaler Produktionen mit. Mit ihrer athletischen, körperbetonten Darstellung wirkte sie stilbildend für die Rolle der selbstbewussten, schönen Frau.