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IT-Probleme Mühsamer Hürdenlauf zum Impftermin für Hochrisikopatienten

Wegen des grossen Ansturms auf die Corona-Impfung brachen gewisse IT-Systeme zusammen. Nun gibt es Änderungen.

Sich online für eine Impfung anzumelden ist in gewissen Kantonen mit einem Run auf Konzerttickets vergleichbar: Man sitzt vor dem Computer, versucht sich einzuloggen, das Rädchen dreht und dreht und kurz bevor man den Vorgang abschliessen kann, stürzt die Seite ab. Termin: Fehlanzeige.

Stundenlang vor dem Computer

So erlebte es ein Hörer des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» aus dem Kanton Basel-Stadt. Nur ging es bei ihm eben nicht um ein Konzert, sondern um einen Termin für eine Corona-Impfung. «Erst beim dritten Versuch konnte ich erstmals freie Termine sehen. Vorher hatte ich es 45 Minuten vergeblich probiert. Dann hatte ich Glück und konnte einen Termin buchen», erzählt der Hörer.

Er ärgert sich jedoch über den Leerlauf, den derzeit tausende Über-75-Jährige für eine Corona-Impfung auf sich nehmen müssen. «Es wäre doch viel einfacher, die interessierten Über-75-Jährigen auf eine Warteliste zu setzen, statt sie stundenlang vor dem Computer sitzen zu lassen.» Dazu käme noch, dass viele in diesem Alter mit dem Computer nicht so gut umgehen können oder gar keinen Computer haben.

Kantonsapothekerin: «Nicht genug Impfstoff»

Eine Warteliste löse das Problem nicht, sagt die Basler Kantonsapothekerin Esther Ammann: «Die Personen auf der Liste müssten dann bis im Februar oder länger auf eine Impfung warten, das ist auch keine Lösung.» Grundsätzlich hätte es im Impfzentrum in der Messe Basel Kapazität für 2000 Impfungen pro Tag: «Leider aber haben wir derzeit nicht genügend Impfstoff, um so viele Impfungen durchzuführen.» Ammann bittet die Impfwilligen darum um Geduld.

Zürich passt Anmeldungs-Prozess an

Ebenfalls Probleme bei der Anmeldung zur Impfung gab es auch im Kanton Zürich. «Das Computersystem war völlig überlastet und stürzte ab», sagt Lina Lanz, Mediensprecherin der Zürcher Gesundheitsdirektion und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. «Wir haben den Anmeldeprozess nun angepasst. Interessierte Über-75-Jährige können sich nun registrieren und für einen Impftermin voranmelden. Sie werden dann kontaktiert und können einen Termin auswählen.»

Bern: Noch freie Termine

Ohne Probleme startete wiederum der Kanton Bern mit den Corona-Impfungen. Als letzter Kanton zwar erst diese Woche, dafür aber mit mehreren Impfzentren in den verschiedenen Teilen des Kantons. «Wir haben sogar noch einzelne freie Termine in den Impfzentren. Täglich kommen neue dazu», sagt Gundekar Giebel von der Berner Gesundheitsdirektion. Auch das IT-System habe tadellos funktioniert.

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Espresso, 15.01.2021, 08:13 Uhr

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