- Ein Viertel der jugendlichen Straftäter wird als Erwachsener erneut verurteilt – das zeigt die neuste Studie des Bundesamtes für Statistik.
- Besonders hoch ist dabei das Risiko bei verurteilten Männern.
- Weitere Risikofaktoren sind zahlreiche Vorstrafen im Jugendalter sowie schwere Straftaten im Kindes- und Jugendalter.
Für die Analyse wurden Fälle von Schweizer Straftäterinnen und -täter mit Jahrgang 1992 untersucht. Das Ergebnis: 25 Prozent der Jugendlichen, die im jungen Alter straffällig wurden, sind mit 18 bis 23 Jahren von einem Erwachsenengericht erneut verurteilt worden.
Besonders oft rückfällig werden laut der Studie Männer. Viermal häufiger als Mädchen werden die Jungen als Erwachsene wieder straffällig. Zudem machen sie mit 73 Prozent bei den verurteilten Jugendlichen die klare Mehrheit aus.
Je mehr Urteile, desto höher das Rückfallrisiko
Ein weiterer Zusammenhang, der aus der Studie hervorgeht: Je mehr Jugendurteile gegen eine Person ausgesprochen werden, desto häufiger kommt es zu einer Verurteilung im Erwachsenenalter.
Auch die Schwere der Straftaten ist offenbar entscheidend: Je schwerer die Straftat, desto wahrscheinlicher ist ein Rückfall. Sind die Straftaten dann auch unterschiedlicher Natur, ist die Rückfallwahrscheinlichkeit besonders erhöht.