Jährlich werden in der Schweiz 2.8 Millionen Tonnen an Lebensmitteln von ihrem Weg vom Feld bis zum Teller weggeworfen, stellt die Stiftung Praktischer Umweltschutz (Pusch) in einer Mitteilung fest. Laut Berechnungen des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) gehen allein pro Person und Jahr in Schweizer Haushalten rund 90 Kilogramm essbare Lebensmittel verloren.
Der sogenannte Food Waste belastet nicht nur das Portemonnaie, sondern schadet auch der Umwelt. Gemeinsam mit rund 70 Partnern, darunter der Schweizer Bauernverband, die Stiftung für Konsumentenschutz oder das Bafu, wird unter dem Titel «Save Food, Fight Waste» eine nationale Kampagne gegen die Lebensmittelverschwendung lanciert.
Ethisch verwerflich
In der Gastronomie und in Privathaushalten ist die Vermeidung von Food Waste dabei besonders wichtig. Je später in der Wertschöpfungskette Lebensmittel verloren gehen, desto höher ist nämlich die Umweltbelastung. Die Verschwendung von Lebensmitteln verschärfe ökologische, wirtschaftliche und soziale globale Herausforderungen und sei ethisch verwerflich, hiess es an der Medienkonferenz am Donnerstag.
Sogenannte «Food Ninjas» sollen Konsumentinnen und Konsumenten zeigen, wie sie Lebensmittelabfälle wirksam vermeiden können. Auf der Webplattform zur Verfügung gestellt wird zudem Hintergrundwissen, etwa Orientierungshilfen zur Haltbarkeitsverlängerung oder Tipps für den Umgang mit Resten unterwegs.
Sensibilisierungskampagne «Save Food, Fight Waste»
Der wichtigste Tipp für die Vermeidung von Food Waste ist so simpel wie einleuchtend: Bewusst einkaufen. Auch auf die richtige Lagerung der Lebensmittel kommt es an, so gehören zum Beispiel Gemüse und Fleisch in die unteren Schubladen des Kühlschranks, in das oberste Regal kommen Käse oder Resten.
Die breit abgestützte Allianz ist überzeugt: Bei einem vergleichbaren Effort, wie die Schweizerinnen und Schweizer beim Recycling seit Jahren an den Tag legen, werde es die Schweiz auch schaffen, den Food Waste drastisch zu reduzieren.