Aufrechte Ambrosia, Kanadische Goldrute oder Sommerflieder: Was harmlos tönt und in zarten Farben blüht, kann starke Allergien auslösen oder einheimische Pflanzen verdrängen. Die sogenannten invasiven Neophyten wurden aus dem Ausland eingeschleppt und schaden der Landwirtschaft, dem Wald und zum Teil sogar dem Menschen, warnt das Bundesamt für Umwelt.
Deshalb sollen nun auch private Wald-, Grundstück- und Gartenbesitzer die wuchernden Schädlinge vernichten, aber auf ihre Kosten. Die Grundeigentümer müssen mit etwa 25 Millionen Franken rechnen.
Was nun vorliegt, ist eine überdrehte und einseitige Vorlage.
Dagegen wehrt sich der Hauseigentümerverband. «Was nun vorliegt, ist eine überdrehte und einseitige Vorlage», sagt Direktor Markus Meier. Der Berg habe eine Maus geboren. «Die Wohneigentümer sollen nun in eine Pflicht genommen werden, die sie gar nicht erfüllen können und dies, nachdem man jahrelang andere Modelle ausprobiert hat, die offensichtlich nicht funktioniert haben.»
Es drohen gar Haftstrafen
Wer sich nicht an die neuen Gesetzesvorschriften hält, wird gemahnt oder gebüsst, im schlimmsten Fall drohen bis zu drei Jahre Gefängnis. Wer überfordert ist, dem hilft eine Art staatlicher Garteninspektor.
Invasive Neophyten
Box aufklappenBox zuklappen
Invasive, gebietsfremde Pflanzen werden auf fremden Gebieten (meist andere Kontinente) absichtlich oder unabsichtlich in die Schweiz eingeführt. Hier etablieren sie sich in der freien Natur und breiten sich auf Kosten der einheimischen Arten aus.
Weltweit tragen invasive Neophyten zum Rückgang der biologischen Vielfalt bei. Gemäss der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) sind sie weltweit der zweitwichtigste Grund des Artenrückgangs.
Auch Einheimische teils unerwünscht
Nicht alle Neophyten sind invasiv. Von etwa 500 bis 600 Neophyten in der Schweiz werden 58 zu den invasiven oder potenziell invasiven gezählt. Es gibt aber auch einheimische Pflanzen, die lokal massiv auftreten können und unerwünscht sind (z. B. Ackerkratzdistel, Jakobskreuzkraut, Raukenblättriges Kreuzkraut und Breitblättriger Ampfer).
Weitere Informationen und nützliche Links gibt es auf
infoflora.ch
.
Die Offensive gegen rund 45 fremde Pflanzen trifft auch die privaten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Ihr Verband unterstützt grundsätzlich die Massnahmen, aber zahlen wolle man nicht. Der Wald könne schliesslich nichts dafür, Umwelteinflüsse liessen sich nicht kontrollieren, heisst es bei «Wald Schweiz» auf Anfrage.
Die finanzielle Hauptlast, etwa 60 Millionen, tragen allerdings die Kantone. Sie müssen die neuen Vorschriften umsetzen. Wie sie dazu stehen, lässt sich noch nicht sagen. Sie können in der Vernehmlassung noch bis zum 4. September ihre Meinung einbringen.
Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.
Mobilnummer ändern
An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.
Diese Mobilnummer wird bereits verwendet
E-Mail bestätigen
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.
Ein neues Passwort erstellen
Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.
Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden.
Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.