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Kampf gegen Raubbau: «Zukunftsweisende Lösung»
Aus Espresso vom 11.09.2019. Bild: keystone
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Kampf gegen Raubbau Schluss mit illegalen Holzgeschäften: «Zukunftsweisende Lösung»

Holzdeklaration bleibt bestehen – Liefernachweis kommt neu dazu. Holzhändler und Umweltschützer sind zufrieden.

«Wir sind sehr froh über diesen Entscheid – das ist ganz im Sinne der Holzbranche», sagt Michael Gautschi, Direktor des Dachverbandes Holzindustrie Schweiz gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Und Damian Oettli vom WWF spricht von einer «zukunftsweisenden Lösung» und «von einem entscheidenden Schritt zugunsten des Waldes».

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Räte verbieten Handel mit illegal gefälltem Holz
aus Echo der Zeit vom 10.09.2019. Bild: Keystone
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Lückenloser Nachweis der Lieferkette

Er meint damit die Verschärfung des Umweltgesetzes durch das Parlament. Die Schweiz kämpft nun neu zusammen mit den Ländern der EU gegen den illegalen Holzschlag rund um den Globus. Holzhändler und -verkäufer müssen in Zukunft bei Kontrollen durch die Behörden einen lückenlosen Nachweis der Lieferkette erbringen und damit beweisen, dass ihr Holz nicht aus verbotenem Abbau stammt. Etwa Tropenholz aus Regenwäldern.

Schluss mit illegalen Holzgeschäften

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Wichtig sei aber auch, dass der Konsument weiterhin erfahre, aus welchem Holz ein Möbelstück beispielsweise gemacht sei und woher das Holz stamme, so Oettli. Der Bundesrat hätte diese Deklarationspflicht kippen und durch die EU Regelung ersetzen wollen («Espresso» berichtete ). Das Parlament hat ihm aber nun einen Strich durch die Rechnung gemacht und durchgesetzt, dass die Deklarationspflicht bleibt. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil sich Umweltschützer, Konsumenten und die Holzbranche dafür stark gemacht hatten.

Mehr Aufwand bei Handel ausserhalb der EU

Bei der Holzbranche hat man kein Problem damit, dass man sich neben der Holzdeklaration in Zukunft auch um einen Liefernachweis kümmern muss. Das bedeute vor allem einen Mehraufwand für jene Händler und Verkäufer, die ihr Holz von ausserhalb der EU beziehen, sagt Michael Gautschi vom Branchenverband. Schwarze Schafe, die mit illegalem Holz, etwa aus den Tropen, handelten, gebe es unterdessen nur noch sehr wenige. Gleichzeitig erhofft sich die Branche durch die verschärfte Regelung auch eine stärkere Position für Produkte aus Schweizer Holz.

Ob die neuen, strengeren Regeln gegen den illegalen Holzabbau und -handel auch eingehalten werden, kontrollieren Behörden des Bundes.

Auch der WWF will das Thema im Auge behalten. Er will auch, dass die Deklarationspflicht ausgeweitet wird. Sie soll nicht nur für Produkte aus massivem Holz gelten, sondern auch für solche aus Balsaholz oder Papier.

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