Darum geht es:
Die Initiative «Freier Sechseläutenplatz» verlangt, dass weniger oft Veranstaltungen auf dem Sechseläutenplatz stattfinden. Das heutige Nutzungsreglement schreibt vor, dass der Platz während der Hälfte des Jahres frei sein muss von Anlässen. Zu den regelmässigen Nutzern dieser Fläche gehören heute der Circus Knie, das Zurich Film Festival, die Street Parade, das Züri-Fäscht oder der Weihnachtsmarkt. Im Jahr 2017 war der Platz gemäss Zahlen des Stadtzürcher Tiefbauamtes an 149 Tagen besetzt, davon waren ein Drittel Auf- und Abbautage. Eingenommen hat die Stadt Zürich rund 700'000 Franken.
Darüber wird abgestimmt:
Den Stadtzürcher Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern stehen die Initiative und ein Gegenvorschlag zur Auswahl:
Die Initiative verlangt, dass der Sechseläutenplatz künftig nur noch an maximal 65 Tagen pro Jahr belegt ist. Die restlichen 300 Tage soll er frei zugänglich sein für die Bevölkerung. Welche Anlässe bei einer Annahme betroffen wären, dazu äussern sich die Initianten nicht.
Der Gegenvorschlag sieht vor, dass der Sechseläutenplatz künftig nur noch an 180 statt wie heute 185 Tagen belegt sein darf.
Das sagen die Initianten:
Für die Initianten geht es um eine Rückeroberung des öffentlichen Raumes und das Ermöglichen von Begegnung. Seit der Umgestaltung sei der Sechseläutenplatz das neue Wahrzeichen von Zürich, finden die Initianten. Die Zürcher würden ihn am liebsten nutzen, wenn er frei und unverstellt sei. Aus ihrer Sicht finden auf dem Platz zu viele Veranstaltungen statt.
Das sagen die Befürworter des Gegenvorschlags:
Vielen geht die Initiative zu weit. Auch Stadtpräsidentin Corine Mauch spricht sich für den Gegenvorschlag aus. Die Zürcherinnen und Zürcher würden zwar die Weite und hohe Aufenthaltsqualität des Sechseläutenplatzes geniessen, schrieb sie in einer Kolumne. Aber: «Für mich persönlich gehören auch Veranstaltungen auf den Platz.» Auch mehrere Gastrounternehmer und das umliegende Gewerbe setzen sich gegen die Initiative und für den Gegenvorschlag ein.
Der Abstimmungssonntag am 10. Juni
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Nebst der Abstimmung über den Sechseläuten-Platz wird in der Stadt Zürich über neun weitere Vorlagen abgestimmt:
Wie weiter auf dem Koch-Areal?
Es stehen
zwei Vorlagen
zur Auswahl: Die Vorlage des Stadtrats sieht rund 350 gemeinnützige Wohnungen, ein Gewerbehaus und einen Park vor. Der Kredit beträgt insgesamt rund 42 Millionen Franken. Die Volksinitiative «Wohnen und Leben auf dem Koch-Areal» der FDP verlangt, dass die Stadt das Areal an Private verkauft. Auch diese sollen Wohnungen, ein Gewerbehaus und einen Park bauen. Von den Wohnungen soll jedoch nur ein Drittel gemeinnützig sein.
Ausbau Tagesschulen:
Bis ins Jahr 2022 soll es in der Stadt Zürich
30 Tagesschulen
geben. Der Zürcher Stadtrat hat dafür einen Kredit von 75 Millionen Franken vorgesehen. Ausser der SVP befürworten alle Parteien die Vorlage.
Gartenareal Dunkelhölzli
Die Stimmbürgerinnen entscheiden über einen Objektkredit von rund 10 Millionen Franken. Damit soll das Wirtschaftsgebäude erneuert werden, ein Bach wird geöffnet, es gibt einen Hochwasserschutz und Geld für archäologische Grabungen. Gegen die Vorlage sind SVP und FDP. Sie kritisieren vor allem die hohen Kosten.
Weitere, unumstrittene Vorlagen
Bürogebäude Eggbühlstrasse:
Bei dieser Vorlage geht es um einen Kredit von rund 119 Millionen Franken. Damit soll das Bürogebäude an der Eggbühlstrasse 21/23/25 in Zürich Seebach saniert werden.
Wohnsiedlung Herdern:
Die Stadt plant eine neue Wohnsiedlung. Der Objektkredit beträgt rund 28 Millionen Franken.
Ausbildungszentrum Rohwiesen:
Geplant ist ein neues Zentrum für alle Blaulichtorganisationen und eine neue Sporthalle für die Primarschule Auzelg. Der Objektkredit beträgt rund 118 Millionen Franken.
Areal Herdern:
Das EWZ will seinen Stützpunkt auf dem Areal Herdern in Zürich-West ausbauen und bestehende Gebäude instand setzen. Dazu müssen die Stimmbürger einem Kredit von rund 57 Millionen Franken zustimmen.
Grundstück Mühleweg:
Die Kriminalabteilung der Stadtpolizei soll einen Neubau erhalten. Dafür muss das Stimmvolk einen Kredit von rund 82 Millionen Franken gutheissen.
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