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Dufry glaubt trotz Umsatzeinbruch an ein Comeback
Aus Börse vom 12.05.2020.
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Kaufrausch nach der Krise? «Die Leute werden nach der Krise sogar noch mehr shoppen»

Viele Detailhändler werden bereits als Pleitekandidat gehandelt. So auch der Basler Reisedetailhändler Dufry. Ihn trifft das Grounding der Wirtschaft besonders hart: Keine Flüge, keine Verkäufe. Im April kollabiert der Umsatz regelrecht: 94.1 % beträgt das Minus. Damit spürt der Betreiber von Duty-free-Geschäften die Krise endgültig mit voller Wucht, nachdem sie sich bereits im ersten Quartal abgezeichnet hat.

Die Leute reisen nach einer Krise gar mehr, und sie kaufen auch mehr ein.
Autor: Yves Gerster Finanzchef Dufry

Von einer drohenden Pleite will Finanzchef Yves Gerster aber nichts wissen. Dufry habe in den letzten Wochen wo immer möglich gespart, Kredite ausgeweitet und sei liquide. 1.6 Milliarden hoch sei nun das Geldpolster. Kurzarbeit und der Dividendenverzicht entlasten die angespannte Lage mit 200 Millionen Franken zusätzlich.

Ein Dufry Duty Free Shop am Flughafen in Bali.
Legende: Der Umsatz von Dufry ging im April um 94.1% zurück. Reuters

Dufry zählt nun auf ein Comeback der Shopper. Die Konsumentenstimmung ist allerdings rund um die Welt auf einem Tiefpunkt. Die Leute sind unsicher und halten sich zurück. Es ist fraglich, ob die Menschen je wieder so viel konsumieren wie vor der Krise. Yves Gerster hält dagegen: «Die Leute reisen nach einer Krise gar mehr und sie kaufen auch mehr ein.» Der Nachholeffekt sei jeweils riesig, dies hätten Krisen wie der 11. September und die Finanzkrise von 2008 gezeigt.

Die Menschen zum Shoppen bringen

Um die Leute in die Läden zu locken, baut Dufry das Angebot um. «Wir fokussieren uns noch mehr auf Neuheiten und spezielle Produkte, die sie nur bei uns einkaufen können», sagt Yves Gerster. Schokolade mit einzigartiger Geschmacksrichtung oder Produkte mit speziellen Verpackungen seien gefragt. Auch mit attraktiven Rabatten will Dufry punkten.

Inwiefern diese Pläne greifen, hängt mitunter von Regierungsentscheiden ab. «Eine Erholung erfordert eine Lockerung der Einschränkungen, die wir momentan bei den Reisetätigkeiten sehen», ist sich Yves Gerster bewusst. Wie schnell die Reiseaktivitäten dann anziehen, ist ungewiss. Swiss-Chef Thomas Klühr rechnet beispielsweise auch im Sommer 2021 erst mit einer Auslastung von 70 %. Die Dufry-Aktie ist auch am Dienstag im Sinkflug, Anleger bezweifeln ein schnelles Abheben der Konsumaktie.

SRF Börse 12.05.2020, 19:25; fulu

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