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Genf: 70 Jahre «Cern»
Aus Tagesschau vom 01.10.2024.

Kernforschungszentrum Cern Amherd und von der Leyen treffen sich am Cern in Genf

  • Bundespräsidentin Viola Amherd hat sich im Rahmen des 70-Jahr-Jubiläums des Kernforschungszentrums Cern in Genf mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen getroffen.
  • Von der Leyen äusserte sich optimistisch zu den Bemühungen der Schweiz und der EU um ein bilaterales Abkommen. Die Gespräche sollen bis Ende Jahr abgeschlossen werden.

Anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums des Kernforschungszentrums Cern in Genf hat Bundespräsidentin Viola Amherd die wissenschaftlichen Errungenschaften gelobt. Diese Institution sei ein starkes Beispiel für die Erfolge, die von Staaten ausgehen, die nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten, sagte Amherd. Unter den zahlreichen Gästen befand sich auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. 

Amherd pries in ihrer Rede die länderübergreifende Zusammenarbeit und den «Geist der Kooperation» aus der Gründerzeit des Cern, der heute dringend erforderlich sei. Die Gründung des Cern sei in einer Zeit erfolgt, in der gerade Europa «stark von einem solchen Geist der Kooperation und der Hoffnung auf gemeinsamen Fortschritt geprägt» gewesen sei. Die Schweiz werde die Weichen auch langfristig so stellen, dass sich die Organisation bestmöglich entwickeln könne, versicherte Amherd. 

Gruppenfoto der Staats- und Regierungschefs beim 70-Jahr-Jubiläum des Kernforschungszentrums Cern in Genf .
Legende: Staats- und Regierungschefs und weitere Delegierte der 24 Cern-Mitgliedstaaten beim Familienfoto am 70-Jahr-Jubiläum des Kernforschungszentrums Cern in Meyrin bei Genf. KEYSTONE / Salvatore Di Nolfi

Von der Leyen würdigte die Menschen, die vor 70 Jahren die Wissenschaft nach Europa zurückgebracht hätten. Nun wolle fast jeder Wissenschaftler am Cern arbeiten. «Die europäische Einheit ist unser grösster Trumpf», betonte sie und warnte gleichzeitig vor China als Herausforderer.

Abkommen Schweiz und EU

Amherd und von der Leyen besprachen beim Treffen in Genf auch die Modernisierung des Abkommens zwischen der Schweiz und der EU. Im Vorfeld hatte sich von der Leyen optimistisch geäussert zu den Bemühungen für ein neues Abkommen.

Beide verfolgten das Ziel, die Gespräche bis Ende dieses Jahres abzuschliessen, schrieb die EU-Kommissionspräsidentin auf X. «Wir machen Fortschritte, aber es bleibt noch viel Arbeit». Beim Treffen sei es auch um die Sicherheitslage in Europa gegangen, schrieb Amherd auf X.

Cern – Europäische Organisation für Kernforschung

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Das Cern ist die Europäische Organisation für Kernforschung und betreibt in Meyrin bei Genf eine grosse Forschungseinrichtung, die teilweise unterirdisch in Frankreich und der Schweiz liegt. Am Cern wird physikalische Grundlagenforschung betrieben, insbesondere mithilfe grosser Teilchenbeschleuniger, die den Aufbau der Materie erforschen. 24 Staaten sind Mitglieder des Cern, mit rund 3400 Mitarbeitenden und 14’000 Gastwissenschaftler aus 85 Nationen.

Bei der Jubiläumsfeier waren mehr als 30 Länder vertreten. Die Generaldirektorin des Cern, Fabiola Gianotti, machte keinen Hehl aus ihrem Stolz. Die Einrichtung «ist ein grosser Erfolg für Europa und seine internationalen Partner», sagte sie. Sie sei auch «ein Motor für Innovationen», die später von der Gesellschaft genutzt würden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sich das Cern die Aufgabe gestellt, die wissenschaftliche Spitzenforschung in Europa zu unterstützen und die friedliche Zusammenarbeit in der Grundlagenforschung zu fördern. Das Forschungszentrum hat seither viele Entdeckungen und Fortschritte gemacht.

SRF 4 News, 1.10.2024, 17:00 Uhr ; 

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