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Lieber Land statt Geld Diesem Bauern droht die Enteignung

Wegen Autobahnausbau: In Oensingen könnte Bauer Urs Bobst enteignet werden. Doch eine gütliche Einigung wäre möglich.

Rund 110'000 Fahrzeuge pro Tag passieren die chronisch überlastete A1 bei Oensingen. Aus vier Spuren sollen bis 2022 deshalb sechs werden. Für diesen Ausbau soll der Bauer Urs Bobst rund einen Kilometer Weizenfeld hergeben.

Die Beamten haben Bobst bereits wissen lassen, dass man ihn im schlimmsten Falle auch enteignen könne: «Sie haben von einem Preis zwischen 5 und 5.80 Franken pro Quadratmeter gesprochen.»

Enteignung ist die Ausnahme

Neu sollen Bauern bei einer Enteignung den dreifachen Preis bekommen, also knapp 20 Franken pro Quadratmeter Ackerland. Jedoch werden bereits heute 90 Prozent der Fälle mit einer gütlichen Einigung ohne Enteignung geregelt.

Auf eine solche Einigung hofft Peter Brügger auch im Fall Oensingen. Der Sekretär des Solothurner Bauernverbands schlägt vor, dass das Bundesamt für Strassen Astra einen Landwirtschaftsbetrieb von einem aufhörenden Bauern erwirbt: «Dieses Land könnte dann den Bauern die Fläche ersetzen, die sie durch den Ausbau der Autobahn verlieren.»

Landersatz statt Geld bevorzugt auch Bauer Bobst. Auch das Astra teilt mit, dass man statt einer Enteignung eine gütliche Einigung anstrebe.

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