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Luftraumüberwachung Mehrkosten bei Armee-IT-Projekt – EFK kündigt Untersuchung an

Ein IT-Projekt der Armee wird doppelt so teuer wie geplant. Das höchste Finanzorgan des Bundes (EFK) wird aktiv.

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Aus dem Archiv: Massive Mehrkosten für neue IT-Infrastruktur der Armee
aus Rendez-vous vom 24.11.2022. Bild: KEYSTONE/Peter Schneider
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 16 Sekunden.

C2Air heisst das Projekt kryptisch. Im Rahmen der Modernisierung der Luftwaffe (Air2030) soll nicht nur ein neuer Kampfjet beschafft werden, sondern auch neue Komponenten zur Luftraumüberwachung.

Thema bereits auf dem Radar

Die Prüfung dieses Projektes C2Air steht auf dem Jahresprogramm der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) für das nächste Jahr. Dies als Ergebnis der fortlaufenden Risikoanalyse des Vorhabens Air2030, wovon C2Air ein Teil sei, sagt ein Vertreter der Finanzkontrolle auf Anfrage gegenüber SRF News. Die Eidgenössische Finanzkontrolle ist das oberste Finanz-Aufsichtsorgan des Bundes. Sie führt ihre Prüfungen unabhängig von Bundesrat und Parlament durch.

Verdoppelung der Kosten

Zu C2Air gehört auch der Ersatz der Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsysteme durch die neue Anwendung SkyView. 2019 hatte sich das VBS für dieses System entschieden. SRF News berichtete am Donnerstag, dass die Integration des neuen Systems in die IT-Infrastruktur der Armee teurer wird als geplant (erfahren Sie hier mehr dazu). So stelle das «einsatzkritische Echtzeitsystem» höhere Anforderungen an die Rechenzentren des VBS als angenommen, schreibt das VBS in einer Stellungnahme. Das heisst: Die Server, Datenleitungen und Schnittstellen der Armee sind zu schwach für die neue Anwendung.

Vor zwei Jahren hatte das VBS 155 Millionen Franken beim Parlament beantragt und auch bewilligt bekommen. Jetzt kommen nochmals 159 Millionen Franken dazu. Das ist eine Verdoppelung der Kosten auf über 300 Millionen Franken. Um die Mehrkosten zu decken, will das Verteidigungsdepartement dem Parlament nächstes Jahr in der Armeebotschaft zwei Zusatzkredite beantragen.

Zwei Untersuchungen

Nicht nur die Finanzkontrolle untersucht das Projekt, auch das VBS selbst hat eine externe Prüfung in Auftrag gegeben, bei der Wirtschaftsprüfgesellschaft BDO AG. Der Auftrag lautet hier, herauszufinden, ob und welche Fehler passiert sind. Und wie diese zukünftig verhindert werden können. Dieser Bericht soll veröffentlicht werden. Auch die Finanzkontrolle erstellt jeweils Prüfberichte, die den betroffenen Departementen zugestellt und später in den meisten Fällen auch veröffentlicht werden.

SRF 4 News, 25.11.2022, 18:00 Uhr

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