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Nach der Corona-Pause findet die BEA wieder statt – aber mit 20 Prozent weniger Aussteller
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 28.04.2022. Bild: Keystone
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Messen nach Corona Endlich wieder Frühlingsmesse BEA – doch kommen die Leute?

Säuli, Riesenrad und Zuckerwatte. Nach der Coronapause geht die Frühlingsmesse BEA wieder an den Start – mit 20 Prozent weniger Ausstellern.

Aus 120 Kühen wird wieder die Miss BEA gekürt, es gibt wieder Weindegustationen, Möbel zum Anschauen und Geräte zum Testen. Nach der Corona-Pause findet die grosse Messe auf dem Berner Expo-Gelände wieder statt. Dabei wieder die Nähe zum Publikum zu haben, sei wichtig: «Für etwas haben wir Nase, Mund und Hände. Wenn die Sinne wegfallen, kann man das Herz nicht gleich berühren», sagt Bernexpo-Chef Tom Winter.

Doch kommen die Leute nach der Zwangspause zurück? Winter ist überzeugt: «Wir spüren viel Begeisterung und viel Interesse.» Corona habe die Sehnsucht, aber auch die Notwendigkeit gezeigt, sich treffen zu können. Zudem stimme der Vorverkauf zuversichtlich.

Zwerggeissen.
Legende: Publikumsmagnet an der Frühlingsmesse BEA: die Zwerggeissen. Keystone

Doch einige andere Messen – vor allem Fachmessen – haben Mühe, Publikum anzuziehen. Die Uhrenmesse Baselworld etwa ist faktisch untergegangen, die Muba gibts gar nicht mehr. Und auch die letzte Ausgabe der BEA vor der Pandemie 2019 zog weniger Besucherinnen und Besucher an. Statt wie üblich 300'000, zählten die Organisatoren 290'000 Leute.

Haben Messen eine Zukunft?

Die geringere Nachfrage habe 2019 mit dem Wetter zu tun gehabt, hiess es damals und heute sagt Bernexpo-Chef Winter: «Bei den Fachmessen ist die Neuorientierung komplexer, aber bei den Publikumsmessen sehen wir wenig Probleme.» Zudem habe man ein vielseitiges Gelände mit Hallen-, Kongress- und Freibereich. «Auch weil es Bern ist, spüren wir nicht denselben Druck und können uns mehr entfalten.»

Riesenrad BEA.
Legende: Das Riesenrad und der Lunapark der BEA sind bereit. SRF/Martina Koch

Abgenommen hat jedoch die Anzahl der Ausstellerinnern und Aussteller – rund 20 Prozent weniger Ausstellende sind heuer an der BEA präsent. Winter erklärt sich dies mit der kurzen Vorlaufzeit, die es für die Anmeldungen hatte. «Die sehr knappe Vorlaufzeit von zwei Monaten war bei rund der Hälfte der Aussteller der Grund. Und dann gibt es Marktverschiebungen.» Man sei aber zuversichtlich, dass die Plattform BEA weiterhin begehrt bleibe.

BEA.
Legende: Das BEA-Karussell dreht weiter – die Messe werde es auch in den nächsten Jahren noch geben, ist Winter überzeugt. Keystone

Neben der BEA führt die Bernexpo Groupe rund 30 weitere Messen pro Jahr durch sowie 300 verschiedene Events und Fachtagungen. Das Geschäft habe sich jedoch noch nicht erholt: «Wir hatten ein ganz schwieriges erstes Quartal. Wir haben noch einmal richtig gebissen», so Winter.

Dank Härtefallgeldern schwarze Zahlen

Ein Vorteil sei die Breite der Gruppe, die Bildungs-, Industrie und Publikumsmessen durchführt. «Die einzelnen Messen sind aber im Schnitt noch 20 Prozent hinter 2019.» Schritt für Schritt werde sich das normalisieren.

Messe im Zeichen der Zweisprachigkeit

Box aufklappen Box zuklappen

Ein ganz besonderes Augenmerk gilt heuer der Zweisprachigkeit des Kantons Bern. An einem rund 200 Quadratmeter grossen Stand sollen die Besucherinnen und Besucher auf interaktive Weise mehr über die Besonderheiten und Vorteile der zweisprachigen Kommunikation erfahren sowie über Wirtschaft, Tourismus, Bildung und Kultur im französischsprechenden Teil des Kantons.

Das Projekt ist Teil der kantonalen Strategie zur Stärkung der Zweisprachigkeit. Die französischsprechende Minderheit zählt rund 100'000 Personen im Kanton Bern, etwa zehn Prozent der Bevölkerung.

Die BEA wird am Freitag eröffnet und dauert bis am 8. Mai.

Laut den neusten Geschäftszahlen hätte die Bernexpo-Gruppe ohne die Härtefallgelder des Bundes ein saftiges Minus von zehn Millionen Franken geschrieben. Mit der Hilfe resultierte ein Plus von rund 500'000 Franken. Sie kam also mit einem blauen Auge davon. Für den kommenden Winter rechnet die Gruppe zwar noch mit einem gewissen Einfluss der Pandemie auf das Geschäft. Die Einschränkungen würden jedoch weniger gravierend sein als in den letzten beiden Jahren.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 28.04.2022, 17:30 Uhr;

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