Die Situation am Kleinen Nesthorn spitzt sich zu. Mittlerweile sind rund zwei Drittel der instabilen Felsmasse an der Ostflanke bereits abgebrochen und in kleineren Portionen auf den Birchgletscher gestürzt.
Dies hat zur Folge, dass sich die Geröllmassen auf dem Gletscher sammeln und dieser sich zunehmend schneller in Richtung Tal bewegt – gemäss neuesten Berechnungen mit einer Geschwindigkeit von rund zwei bis zweieinhalb Metern pro Tag.
Die Gefahr besteht weiterhin darin, dass es zu einem Gletscherabbruch kommen könnte, der das Dorf Blatten treffen würde.
Momentan gehen die Behörden von zwei Szenarien aus
Im günstigeren Fall bricht nur der vordere Teil des Gletschers ab. Dadurch wäre es wahrscheinlich, dass das Dorf Blatten weitgehend verschont bliebe, da sich die Auswirkungen des Abbruchs in einem begrenzten Bereich halten würden.
Das ungünstigere Szenario hingegen würde eintreten, wenn der Druck auf den Gletscher weiter zunimmt und der gesamte Gletscher abrutscht. Dies könnte einen gewaltigen Murgang auslösen, dessen Folgen verheerend wären und grosse Schäden in Blatten verursachen könnten.