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Nach Attacke in Strassburg «Der mutmassliche Täter wurde in der Schweiz straffällig»

Nach dem Angriff in Strassburg läuft die Fahndung nach dem mutmasslichen Attentäter noch immer auf Hochtouren. Insgesamt 350 Einsatzkräfte sind an der Suche beteiligt. Klar ist: Der Flüchtige ist kein unbeschriebenes Blatt, wie auch das Fedpol bestätigt.

Cathy Maret

Chefin Kommunikation Fedpol

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Cathy Maret ist Chefin Kommunikation beim Bundesamt für Polizei (Fedpol).

SRF News: Wie reagiert die Schweiz auf die Anschläge in Strassburg?

Cathy Maret: Die Eidgenössische Zollverwaltung hat das Sicherheitsdispositiv an der Nordgrenze verstärkt. Wir stehen in engem Kontakt mit den französischen Behörden. Genaueres können wir aus taktischen Gründen nicht sagen.

Wie sieht die gesamteuropäische Zusammenarbeit in solchen Situationen aus?

Die französischen Behörden haben ihre Informationen mit allen Polizeien des Schengen-Raums geteilt. Bei solchen Anschlägen fahndet ganz Europa nach dem Täter.

Der mutmassliche Attentäter wurde auch in der Schweiz straffällig. Wie das?

Ja, der mutmassliche Täter ist der Schweizer Polizei bekannt, er wurde hier straffällig. Dabei handelte es sich jedoch um Alltagskriminalität – um Raubüberfälle, Einbrüche und Diebstähle. In Bezug auf Terrorismus war er uns nicht bekannt.

In Frankreich werden die Weihnachtsmärkte jetzt stärker kontrolliert. Wie sieht dies in der Schweiz aus?

Der Nachrichtendienst hat die Terror-Bedrohungslage vor mehreren Jahren erhöht. Das heisst, seit mehreren Jahren ist das Sicherheitsdispositiv an den Weihnachtsmärkten an diese Bedrohungslage angepasst. Schliesslich sind aber die Kantonspolizeien für die Sicherheit verantwortlich, sie entscheiden, was angebracht ist.

Das Gespräch führte Ladina Triaca.

Kantonspolizeien und Bundesstellen tauschen Informationen aus

Für die Sicherheitslage in der Schweiz arbeiten Polizeibehörden der Kantone und des Bundes eng zusammen. Das sagt Stefan Blättler, Präsident der kantonalen Polizeikommandanten. «Bei solchen Sicherheitsfragen pflegen wir den Informationsaustausch mit den Bundesbehörden, vor allem dem Fedpol und dem Nachrichtendienst. Wir können so den betroffenen kantonalen Polizeikorps die nötige Unterstützung geben.»

Unverändert erhöhte Bedrohungslage

Leider müssen die Polizeikorps zur Kenntnis nehmen, dass die Bedrohungslage seit 2015 unverändert ist, erklärt Blättler. «Wir mussten immer wieder kommunizieren, dass sie leicht erhöht ist. Mit dem Ereignis von gestern Abend in Strassburg ist das bestätigt worden.»

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