Nach dem schweren Unfall bei Revisionsarbeiten am Titlis-Xpress mit einem Todesopfer sind alle Verletzten ausser Lebensgefahr, sagt Norbert Patt, Geschäftsführer der Titlis-Bahnen gegenüber SRF.
Eine Person habe das Spital bereits verlassen können. «Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut», so Patt. Man gehe davon aus, dass die Männer keine bleibenden Schäden davontragen werden.
Bei geplanten Arbeiten am Förderseil der Gondelbahn von Engelberg (OW) nach Trübsee hatte sich am Mittwochmorgen aus noch ungeklärten Gründen eine Abspannung gelöst, woraufhin die Arbeiter sowohl vom hinaufschnellenden Förderseil sowie vom provisorisch angebrachten Abspannungsseil getroffen wurden. Ein 58-jähriger Mann starb noch auf der Unfallstelle.
Arbeiten wieder aufgenommen
Die Revisionsarbeiten wurden am Donnerstag mit Personen von einer Firma, die spontan eingesprungen ist, wieder aufgenommen, so Norbert Patt. Aber auch mehrere Mitarbeiter, die den Unfall gestern erlebt haben, würden auf eigenen Wunsch wieder arbeiten. Für sie sei es ein Teil der Verarbeitung, so Patt, der gestern und heute mit den Mitarbeitern Gespräche führte.
In Engelberg ist die Betroffenheit über den tödlichen Unfall gross. «Es gibt kaum eine Familie, von der nicht jemand bei den Bahnen arbeitet, alle sind schockiert», sagt Alex Höchli, Gemeindepräsident von Engelberg. Die Titlis-Bahnen sind der grösste Arbeitgeber vor Ort.
Materialschaden oder menschliches Versagen?
Die Verantwortlichen rechnen damit, dass die vom Unfall betroffene Achter-Gondelbahn am Samstag wieder in den Normalbetrieb gehen kann. Gleichzeitig sind die Untersuchungen zur Unfallursache in vollem Gange.
Das Abspannungsseil und die Umlenkrolle seien an ein Expertenbüro übergeben worden, sagt Bernhard Schöni, stellvertretender Oberstaatsanwalt des Kantons Obwalden gegenüber SRF. Dieses solle nun prüfen, ob ein Materialschaden oder menschliches Versagen zum Unglück geführt hat.