Zum Inhalt springen

Nach Spielabbruch in Sion Amherd fordert harte Strafen für gewalttätige Fans

Die Sportministerin will einen runden Tisch mit allen Beteiligten und dabei die Fussballclubs in die Pflicht nehmen.

Pyros im Stadion. Brennender Rasen. Gewalttätige Fussballfans. Letztes Wochenende musste das Spiel Sion-GC abgebrochen werden. Nach dem Vorfall war der Aufschrei gross.

«Was in Sion passiert ist, ist nicht zu tolerieren», sagt Bundesrätin Viola Amherd in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF. Spieler und andere Zuschauer hätten verletzt werden können. Die Sportministerin will nun alle Beteiligten an einen Tisch bringen, wie sie in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF sagt.

Clubs sollen in die Pflicht genommen werden

Klar, es habe in den letzten Jahren schon runde Tische gegeben – sie wolle es aber trotzdem nochmals versuchen. «Ich werde nochmals einen Anlauf nehmen.» Clubs, die Fussballliga, Fanclubs und die Spielergewerkschaft wolle sie in Zusammenarbeit mit dem Justizdepartement an einen Tisch bringen. Die Clubs müssten dabei in die Pflicht genommen werden, so Amherd.

Man muss diese Leute anzeigen und dann hart bestrafen.
Autor: Viola Amherd Bundesrätin

Der Termin für ein solches Treffen ist noch offen. Klar hingegen ist, ein runder Tisch allein reicht nicht, das weiss auch die Bundesrätin. Wie also hält man die Randalierer tatsächlich von den Stadien fern? Ein hartes Durchgreifen sei entscheidend, sagt sie. Man müsse jene, die für solche Taten verantwortlich sind, strafrechtlich konsequent verfolgen. «Man muss diese Leute anzeigen und dann hart bestrafen.» Alles andere bringe nichts.

Mehr Polizeipräsenz?

Um die Gewalt in den Stadien zu reduzieren, schliesst Bundesrätin Viola Amherd auch mehr Polizeipräsenz nicht aus. Das sei schon denkbar. Mehr Beamte bedeuten aber höhere Kosten. Wer also würde das bezahlen?

«Ich bin nicht der Meinung, dass man diese Kosten alle der öffentlichen Hand aufladen kann.» Hier brauche es Lösungen zwischen den Veranstaltern und der öffentlichen Hand. Fussball-Clubs, Stadien wie auch der Schweizerische Fussballverband und Fans sind also weiterhin gefordert.

Meistgelesene Artikel