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Nach Stalking-Vorwürfen Buttet tritt als CVP-Vizepräsident zurück

  • Der Walliser CVP-Nationalrat Yannick Buttet tritt nach den Stalking-Vorwürfen als Vize-Präsident der CVP Schweiz zurück.
  • Zudem begibt er sich in eine ärztliche Kur, um seinen Alkoholkonsum in den Griff zu bekommen, teilte sein Anwalt Andreas Meili mit.
  • Laut dem Anwalt ist Buttet ab sofort krank geschrieben und wird solange seine Ämter als Nationalrat und Gemeindepräsident von Collombey-Muraz nicht ausüben.
  • Bis die Vorwürfe gegen ihn geklärt sind, muss er auch seine Armee-Dienstwaffe abgeben und wird nicht mehr zu Wiederholungskursen (WK) aufgeboten.

«Als Vize-Präsident der CVP Schweiz trete ich per sofort zurück», wird Buttet in einer durch seinen Anwalt versandten Medienmitteilung zitiert. «Ferner werde ich mich in eine ärztliche Kur begeben, um meinen Alkoholkonsum in den Griff zu bekommen.»

Nach seiner Genesung werde er sich mit der kantonalen Partei absprechen, ob er sein Mandat als Nationalrat weiterführe, hiess es in der Mitteilung. «Bis auf Weiteres ziehe ich mich aus meinen gewählten Funktionen zurück.»

«Er ist ab sofort krank geschrieben und wird sich in die Kur begeben», präzisierte Buttets Anwalt Andreas Meili auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. «Solange er nicht gesund ist, wird er seine Ämter als Nationalrat und Gemeindepräsident von Collombey-Muraz nicht ausüben.»

Dienstwaffe ins Zeughaus

Buttet ist Oberstleutnant in der Schweizer Armee und führt ein Bataillon. Bis die Vorwürfe gegen ihn geklärt sind, muss er seine Dienstwaffe abgeben und wird auch nicht mehr zu Wiederholungskursen (WK) aufgeboten.

Buttet sei ist bis auf weiteres suspendiert und habe zugesichert, dass er selbst seine Ordonnanzpistole im Zeughaus abgeben werde, sagte Armeesprecher Daniel Reist auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte eine Information des Westschweizer Fernsehens (RTS). Diese vorsorgliche und vorübergehende Massnahmen käme immer in solchen Fällen zur Anwendung.

«Ich möchte mich zutiefst entschuldigen»

Yannick Buttet gab zudem eine Entschuldigung ab: «Ich möchte mich zutiefst bei meiner Frau und meiner Familie und bei den Menschen entschuldigen, die durch mein unangemessenes Verhalten verletzt wurden, auch bei meinen Parteikollegen.»

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass wegen des Walliser CVP-Nationalrats Ende November in Siders (VS) die Polizei ausrücken musste. Dort soll er bei seiner Ex-Geliebten so lange geklingelt haben, bis die Frau die Polizei rief.

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