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Nach starken Schneefällen Bahnverkehr beeinträchtigt +++ 200 Unfälle in Zürich und Bern

  • Der Bahnverkehr war am Sonntagmorgen in der Ostschweiz wegen des Wintereinbruchs weiter beeinträchtigt.
  • Auf den schneebedeckten Strassen ist es in den Kantonen Zürich und Bern am Wochenende zu rund 200 Verkehrsunfällen gekommen.
  • Der Schnee dürfte für den Moment bleiben: Am frühen Morgen wurden Tiefsttemperaturen von -21.1 Grad gemessen.

So fuhren zwischen Kreuzlingen (TG) und Konstanz keine Züge mehr. Auch die Strecke St. Margrethen (SG) – München war laut SBB eingeschränkt. Die Störungen im Bahnverkehr Süddeutschlands werden gemäss der Deutschen Bahn bis mindestens am Montag andauern.

Aktuelle Lage auf auf den Schienen

Der Bahnverkehr zwischen Schaffhausen und dem deutschen Singen war laut SBB am Morgen ebenfalls unterbrochen. Grund dafür war ein umgestürzter Baum, die Störung sollte voraussichtlich bis um Mitternacht andauern. Ebenfalls unterbrochen war der Bahnverkehr zwischen Bremgarten West und Wohlen (AG).

In den Regionen Bern und Luzern unterbrachen am Samstag umgestürzte Bäume gleich an drei Stellen den Regionalverkehr der Bahn. Betroffen waren die S-Bahn-Linien Bern – Schwarzenburg und Belp – Thun sowie die Linie Langnau i. E. (BE) – Luzern bei Wolhusen (LU).

Lage in Bayern entspannt sich – zum Teil

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Am Flughafen in München ist seit Sonntagmorgen wieder Flugbetrieb möglich. Das teilte das Unternehmen auf seiner Website mit. Hunderte Flüge entfallen jedoch. Und der Hauptbahnhof der bayerischen Landeshauptstadt kann nach DB-Angaben nur stark eingeschränkt angefahren werden.

Die Deutsche Bahn bittet Reisende wegen des heftigen Wintereinbruchs in Süddeutschland, auch am Montag nicht dringend notwendige Fahrten zu verschieben. Man werde auch zum Wochenstart nicht alle Verbindungen im Fernverkehr anbieten können, sagte eine Bahn-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Auf den Strassen entspannte sich nach dem massiven Schneefall am Samstag der Verkehr wieder.

Der Schnee und die Kälte haben auch am Sonntag das Streckennetz der Rhätischen Bahn (RhB) beeinträchtigt: Auf der Albulalinie war die Strecke zwischen Thusis und Tiefencastel wegen einer Fahrleitungsstörung unterbrochen. Vor dem Mittag gab die RhB Entwarnung: Die Züge Chur – St. Moritz – Chur verkehrten wieder durchgehend. Die Strecke Davos – Filisur (Unterschnitt) konnte gegen 12.30 Uhr wieder für den Zugverkehr freigegeben werden. Es könne aber weiterhin zu Verspätungen auf dem ganzen Streckennetz kommen.

Fussgängerstreifen: Aargauer Polizei ruft zu mehr Vorsicht auf

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Nach mehreren Unfällen auf Fussgängerstreifen ruft die Aargauer Kantonspolizei Autofahrerinnen und Autofahrer zu mehr Vorsicht auf. Die Polizei weist in einer Mitteilung auf die aktuell besonderen Strassen- und Sichtverhältnisse hin.

In den letzten Tagen wurden im Aargau gleich mehrfach Personen auf Fussgängerstreifen von Autos angefahren. Der folgenschwerste Unfall ereignete sich dabei in Herznach im Fricktal: Dort wurde am Montag eine 42-jährige Frau so schwer verletzt, dass die später starb. In Dintikon wurde am Samstag ein 11-jähriger Knabe verletzt, als ein Auto auf einem Fussgägerstreifen mit ihm zusammenstiess – und in Brugg wurde am frühen Abend ein 67-jähriger Mann verletzt.

Klirrend kalter Sonntagmorgen

So schnell wird der Schnee mancherorts wohl nicht verschwinden: Der Wetterdienst SRF Meteo meldete am Sonntagmorgen kurz nach 6.00 Uhr Temperaturen von -21.1 Grad in Samedan (GR), -20.6 Grad in La Brévine (NE) oder -15 Grad in Arosa (GR). In Zürich-Kloten mass der Wetterdienst noch -10.3 Grad, in St. Gallen -5.4 Grad.

200 Unfälle auf Zürichs und Berns Strassen

Auf den schneebedeckten Strassen ist es in den Kantonen Zürich und Bern am Wochenende zu rund 200 Verkehrsunfällen gekommen. Daneben sind bei der Kantonspolizei Bern rund 120 Meldungen etwa zu umgestürzten Bäumen auf Strassen eingegangen.

Auf den Zürcher Strassen kam es von Freitagabend bis Sonntagmorgen um 10 Uhr zu 150 Unfällen, bei denen es sich vornehmlich um Schadensunfälle handelte, wie ein Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Dabei habe es nur ganz wenige Verletzte gegeben. Von den 150 Unfällen hätten sich rund 20 in der Nacht auf Sonntag ereignet.

Bei der Kantonspolizei Bern sind 125 Meldungen eingegangen, wie es dort auf Anfrage hiess. 49 Mal handelte es sich um Unfälle, in einem Fall gab es Verletzte. Bei den anderen Meldungen versperrten Bäume die Strassen. Betroffen waren vor allem die Regionen Berner Oberland, Emmental und Oberaargau.

SRF4 News, 3.12.2023, 9 Uhr ; 

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