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Landesausstellung: Bund soll Finanzierung bis 2026 klären
Aus Rendez-vous vom 13.03.2024. Bild: Keystone/Gaetan Bally
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Neue Landesausstellung Parlament will bis 2026 Klarheit über Landesausstellung

Die Projekte für eine Landesausstellung sind bereit und gefallen dem Parlament. Der Bundesrat soll die Finanzierung bis 2026 klären.

Vor 22 Jahren Jahre fand die letzte Expo in der Schweiz statt. Projekte für eine nächste Landesausstellung stehen in den Startlöchern. Nun erhalten sie Rückenwind vom Parlament: Nach dem Ständerat hat auch der Nationalrat den Bundesrat angewiesen, vorwärts zu machen – er soll bis spätestens 2026 über eine Finanzierung entscheiden.

Kubus im Murtensee
Legende: Der rostige Kubus im Murtensee oder die künstliche Wolke in Yverdon: Manche mögen sich noch an die letzte Landesausstellung erinnern, die Expo 02 in der Drei-Seen-Region. Keystone/Laurent Gillieron

Kann eine Landesausstellung den Röstigraben überwinden, der sich bei den letzten Wahlen und Abstimmungen gezeigt hat? Oder die Kluft zwischen Jung und Alt? Mitte-Nationalrat Simon Stadler (UR) findet ja – die Schweiz brauche den Zusammenhalt mehr denn je.

«Wer die Vielfalt unseres Landes schätzt, Unterschiede achtet und unser Land liebt, der gewinnt an Einheit. Die Projektinitiativen bieten die einmalige Gelegenheit, Stadt und Land, Jung und Alt, Ost und West und Nord und Süd zusammenzubringen», sagte Stadler im Namen der nationalrätlichen Kulturkommission. Für die Projekte sei ein zügiges Bekenntnis des Bundesrats wichtig – die Initianten bräuchten Planungssicherheit.

Angespannte Finanzlage beim Bund

Auch der Bundesrat ist nicht per se gegen eine Landesausstellung. Er hatte aber vor rund einem Jahr bekannt gegeben, dass er erst im Jahr 2028 über eine mögliche Mitfinanzierung entscheiden wolle. Die angespannte Finanzlage des Bundes lasse es nicht zu, früher zu entscheiden. An diesem Entscheid wollte er auch im Rat festhalten.

Eine Minderheit der nationalrätlichen Kulturkommission unterstützte den Bundesrat im langsameren Fahrplan. EDU-Nationalrat Andreas Gafner (BE) erinnerte in dem Zusammenhang auch an die vielen Zusatzkredite, die bei der letzten Landesausstellung nötig waren: «Bei der Expo 02 wurde Tranche um Tranche beantragt und zu guter Letzt stand der Bund mit einer Milliarde Franken zu Buche. Da kommen Zweifel hoch.»

Initianten freuen sich über Entscheid

Zum Schluss bekannte sich der Nationalrat jedoch deutlich zum Vorstoss der Kommissionsmehrheit: Der Bundesrat muss per Ende 2026 entscheiden, ob und in welchem Rahmen er eine Landesausstellung unterstützt. Damit stehen die Zeichen für eine Fortführung der Tradition gut.

Alle Projektverantwortlichen zeigten sich nach dem Entscheid des Nationalrats erfreut. Ohne diesen Entscheid wäre es schwierig geworden, finanziell zu überleben, sagt Christina Hanke, Geschäftsführerin des Projekts Nexpo: «Die Geldgeberinnen wie Städte, Gemeinde, Kantone und Sponsoren wären ohne ein positives Zeichen vom Bund nicht bereit gewesen, die Initiativen weiter zu unterstützen. Insofern sind wir sehr froh über diesen Entscheid.»

Die nächste Expo soll günstiger werden

Der klare Entscheid sei motivierend, sagt auch Jost Huwyler, Gesamtprojektleiter von Svizra27. Eine Planungssicherheit sei gerade in dieser schnelllebigen Zeit wichtig: «Unser bislang erarbeitetes Konzept ist in vier Jahren bereits wieder veraltet. Wir sind angehalten, alle künftigen Trends aufzunehmen, um der Schweiz eine Vision für die nächsten fünf bis zehn Jahre in Aussicht zu stellen.»

Die Initianten versprechen auch, günstiger zu sein als die Expo 02. Diese hatte den Bund zum Schluss eine Milliarde Franken gekostet. Die jetzigen Projekte rechnen mit einem Bundesbeitrag von maximal einer halben Milliarde Franken.

Rendez-vous, 13.03.2024, 12:30 Uhr

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