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Günstiger und einfacher: Geschlechtsänderung auf dem Standesamt
Aus Tagesschau vom 28.12.2021.
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Neuerung 2022 Geschlechtsänderung auf dem Standesamt wird einfacher

Wer sein Geschlecht ändern will, kann dies ab Anfang Jahr einfacher und günstiger machen. Das Angebot wird genutzt.

Im Standesamt der Stadt Zürich kann man – wie andernorts auch – ab Montag, dem ersten Werktag des neuen Jahres, ein anderes Geschlecht eintragen lassen. Und das haben in Zürich einige vor, wie Roland Peterhans, Team-Leiter beim Standesamt der Stadt Zürich sagt: «Wir haben für den 3. und 4. Januar insgesamt zehn Personen, die einen Termin für eine Geschlechtsänderung reserviert haben.» Man gehe davon aus, dass insgesamt in der Stadt Zürich geschätzt 25 bis 30 Personen diesen Wunsch haben.

Wir haben für den 3. und 4. Januar insgesamt zehn Personen, die einen Termin für eine Geschlechtsänderung reserviert haben.
Autor: Roland Peterhans Team-Leiter Standesamt der Stadt Zürich

Auch andere von SRF angefragte Zivilstandesämter haben für nächste Woche bereits einige Termine vergeben. Teilweise haben sich beinahe so viele Personen für eine Änderung beim Geschlechtseintrag angemeldet, wie dies sonst im ganzen Jahr tun. Denn die Änderung im Zivilgesetzbuch auf Anfang Jahr macht die amtliche Geschlechtsänderung einfacher.

Einfacher und günstiger als bisher

Roland Peterhans erklärt, es sei bisher einfach viel umständlicher gewesen: «Früher mussten die Leute zum Gericht gehen, dort Antrag stellen und so weiter. Nun fällt das alles weg. Die Leute kommen vorbei, geben die Erklärung ab und in einer Viertelstunde ist die ganze Sache erledigt.»

Zudem wird die Änderung deutlich günstiger. 75 Franken kostet es ab kommendem Jahr, statt wie bisher mehrere 100 oder gar 1000 Franken. Wie bis anhin gilt für Männer, die den Geschlechtseintrag ändern, dass sie nicht in die Armee müssen oder früher pensioniert werden.

Bundesamt für Justiz rechnet nicht mit Missbrauch

Angst vor Missbrauch hat man beim Bundesamt für Justiz (BJ) nicht. Michel Montini, Jurist beim BJ, sagt dazu, solche Fälle seien nicht bekannt, weder im Ausland noch in der Schweiz: «Sie müssen sich vorstellen: Wenn sie jetzt plötzlich als Frau leben müssen, im ganzen Alltag, mit Arbeitgeber, Vermieter und so weiter – das ist nicht einfach.»

Ob es künftig auch noch eine weitere amtliche Geschlechtsausprägung geben könnte, ist übrigens derzeit Thema eines Berichtes, den der Bundesrat nächstes Jahr präsentiert.

Tagesschau, 28.12.2021, 19:30 Uhr;

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