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Das Auto soll in Wohnungsnähe zu Strom kommen
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 20.01.2022. Bild: Keystone
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Öffentliche Ladestationen St. Galler sollen ihre Elektroautos in Blauer Zone laden können

Die Idee des Pilotprojektes: Steckdosen für Autos soll es nicht nur in Tiefgaragen, sondern auch im Quartier geben.

Der Anteil an Elektroautos nimmt zu. Nur: «Ein erheblicher Teil der Bevölkerung in der Stadt St. Gallen wohnt in Gebäuden ohne privaten Abstellplatz», sagt die zuständige Stadträtin Sonja Lüthi. Diese Anwohnerinnen und Anwohner würden vorwiegend in der Erweiterten Blauen Zone im Quartier parkieren und hätten keine Möglichkeit, an privaten Ladestationen zu laden. «Sie müssen in eine Tiefgarage, um ihr Auto zu laden», ergänzt Lüthi. «Das ist aufwändig und kann von einem Umstieg auf ein E-Auto abhalten.»

Jetzt sollen deshalb in der Stadt St. Gallen auch in Quartierstrassen Ladestationen für Elektroautos eingerichtet werden. Und zwar in der Erweiterten Blauen Zone. Dies soll den Umstieg auf Elektroautos erleichtern.

Start mit sechs Parkplätzen in der Stadt St. Gallen

Das Tiefbauamt der Stadt St. Gallen und die Polizei haben die Zahl der möglichen Standorte in der Stadt von 38 auf 7 reduziert. Mit Hilfe der Bevölkerung werden jetzt die drei Pilotstandorte eruiert.

Ladesäulen sollen nicht zur Unfallgefahr werden.
Autor: Sonja Lüthi Stadträtin St. Gallen

Die Anwohnerinnen und Anwohner in der Umgebung der möglichen Standorte erhalten jetzt einen Brief, um online abzustimmen. Es werden die beliebtesten Standorte erfragt. Die drei Standorte mit den meisten Nennungen bekommen je zwei öffentliche Ladestationen. Es sind vor allem Quartiere am Stadtrand.

Dabei gibt es einiges zu beachten, wie zum Beispiel: «Ladesäulen sollen bei Mauren, Böschungen oder Rabatten installiert werden, damit sie nicht zur Unfallgefahr werden», sagt Stadträtin Sonja Lüthi. Eine Ladesäule zwischen Strasse und Trottoir sei nicht sinnvoll.

Bezahlung bleibt offen

Beim Pilotprojekt in der Stadt St. Gallen gibt es noch einige offene Fragen. Wie geht man vor, damit Leute das Auto nicht durchgehend auf einem Ladeplatz stehen lassen? Was für Strom wird angeboten, zu welchem Preis? Auch der Bezahlmodus ist - gekoppelt an die Parkgebühren - noch offen.

Das Pilotprojekt kostet die Stadt St. Gallen 180'000 Franken. Die öffentlichen Ladestationen sollen vor den Sommerferien in Betrieb genommen werden.

Pläne auch in anderen Städten

Die Stadt St. Gallen ist nicht die einzige, die sich etwas überlegt in Sachen Ladestationen für E-Autos. Die Stadt Bern etwa prüft, wie Autos an Strassenlaternen geladen werden könnten.

In Bern kommt der Strom von der Strassenlaterne

Box aufklappen Box zuklappen

In der Stadt Bern wird geprüft, ob sich auch Strassenlaternen zum Laden von Elektroautos eignen.

Dazu hat der städtische Energieversorger Energie Wasser Bern in einem Pilotprojekt einige Strassenlaternen bei Parkplätzen in der Blauen Zone mit Ladepunkten ausgerüstet.

Das Projekt soll klären, ob diese Ladestationen für E-Fahrzeuge genutzt werden können und wie diese Ladepunkte im öffentlichen Raum akzeptiert werden, schreibt Energie Wasser Bern auf seiner Internetseite.

Das Projekt wird von der Stadt Bern und dem Bundesamt für Energie unterstützt

Vorwärts macht insbesondere die Stadt Basel. Bis 2026 sollen in Basel 200 neue Ladestationen für E-Autos öffentlich zur Verfügung stehen. Der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt hat im Frühling 2021 dafür ein zinsloses Darlehen von 11.4 Millionen Franken bewilligt.

Parkhäuser und private Parkplätze

Die Regierung wurde zudem im Herbst 2021 vom Grossen Rat beauftragt, einen Plan zu machen, wie weitere 4000 Ladestationen bereitgestellt werden könnten. Der Plan soll in zwei Jahren vorliegen. Konkret geht es um neue Ladestationen in öffentlichen und privaten Parkhäusern. Weitere 200 Ladestationen sollen auf privatem Grund entstehen. Der Kanton soll dies über ein Fördermodell ermöglichen.

Regionaljournal Ostschweiz, 20.02.2022, 17:30 Uhr;

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