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Offene Drogenszene in Zürich Wird die Bäckeranlage zum zweiten Platzspitz?

  • Die offene Drogenszene in einem Stadtzürcher Park im Kreis 4 wird nicht polizeilich geräumt.
  • Dies hat das Stadtparlament am Mittwoch entschieden.
  • Die Stadt sucht schon seit längerem einen Ersatzstandort für eine neue Anlaufstelle in der Innenstadt, bisher jedoch erfolglos.

Mehr und mehr Süchtige konsumieren in der Zürcher Bäckeranlage im Kreis 4 auch tagsüber insbesondere die Billigdroge Crack. Dies besorgt Anwohnerinnen und Anwohner. Um einen zweiten Platzspitz zu verhindern, hat die SVP eine rigorose Räumung in der Bäckeranlage gefordert – doch die Mehrheit der Stadtregierung sieht das anders.

Repression bringe nichts und führe «nur zu einer Verlagerung der Szene», sagt etwa Hannah Locher von der SP. Gerade beim Platzspitz habe sich gezeigt, dass Vertreibung oder Auflösung keine nachhaltige Lösung sei, so Karin Rykart, Sicherheitsvorsteherin der Grünen. Die Probleme würden einfach an einen anderen Ort verschoben. Dieser Meinung schlossen sich auch die anderen Fraktionen und der Stadtrat an.

Das Problem mit Crack

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Crack ist im Grunde chemisch verändertes Kokain, das mit sogenannten Crackpfeifen geraucht wird. Die Wirkung ist intensiver, aber auch kurzlebiger als bei herkömmlichem Kokain. Crack gilt nebst Heroin und Methamphetamin als die Droge, die das höchste psychische Abhängigkeitspotenzial aufweist. Der Konsum kann Angstzustände, Aggressionen und depressive Verstimmungen bewirken und in zu hohen Dosen gar zum Tod führen. Gerade in den letzten Jahren melden viele Länder zunehmende Probleme mit der Droge. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass sie leicht erhältlich und relativ billig ist.

Die Stadt sucht schon seit Längerem einen Ersatzstandort für eine neue Anlaufstelle, bislang jedoch erfolglos. Der bisherige Alternativstandort bei der Allmend etwa sei für viele Süchtige zu weit entfernt, weshalb sie auf die zentralgelegene Bäckeranlage ausweichen.

SRF 4 News, 20.09.2023, 23:00 Uhr ; 

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