- Das Bundesamt für Gesundheit hat am Mittag 2823 neue Fälle gemeldet, die in den letzten Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
- Der 7-Tage-Schnitt liegt bei 1247 . Das sind 154 Prozent mehr als in der Vorwoche. Der Trend ist damit auf sehr hohem Niveau sehr stark steigend.
- Das BAG meldet auch acht neue Verstorbene . Die Spitaleintritte liegen im 7-Tage-Schnitt bei 20 Personen, 76 Prozent mehr als in der Vorwoche.
Überraschend kommt sie nicht, die Rekord-hohe Neuansteckungszahl von heute. Prognosen, wie sich die Corona-Pandemie in den Herbst hinein entwickeln könnte, lagen auf dem Tisch. So verdoppelten sich die Ansteckungszahlen mit der Zeit immer schneller. Und die wissenschaftlichen Berater und Beraterinnen des Bundes schrieben letzten Samstag erst, mit mehr als 2000 neuen Ansteckungen pro Tag sei im Oktober zu rechnen.
Es sieht ganz so aus, als würde sich das auch bewahrheiten. Der hohe Wert von heute ist erstmal nur ein Einzelwert. Er allein ist zu unsicher. Doch auch der verlässlichere Mittelwert der vergangenen sieben Tage liegt inzwischen bei gut 1200. Und der Trend zeigt nach oben. So schnell wird die Kurve mit den Neuansteckungen nicht flacher werden oder gar wieder abwärts zeigen.
Lage in Spitälern kann schnell ändern
Die Anzahl der Menschen, die wegen einer Coronavirusinfektion ins Spital müssen, steigt ebenfalls, aber nicht so stark wie im Frühling. Das kann verschiedene Gründe haben: mehr Ansteckungen bei jüngeren Leuten, die seltener schwer krank werden, oder auch vorsichtiges Verhalten bei Menschen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Covid-19-Erkrankung haben.
Nur: Mittlerweile stecken sich vermehrt wieder ältere Menschen an. Die Situation in den Spitälern kann sich also schnell verschärfen. Noch bleibt uns etwas Zeit zum Handeln. Was tun? Wir wissen es alle längst: Abstand halten, Masken tragen, Hände waschen und regelmässig lüften, auch wenn wir die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie langsam satthaben.
Was epidemiologisch aktuell am meisten Sinn ergibt, ist klar. Doch dabei, wie wir das konkret im Alltag umsetzen, hat die Schweiz von Anfang an auf viel Selbstverantwortung gesetzt. Es liegt also an jedem und an jeder.