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Reservationspflicht für Velos in Zügen soll fallen
Aus Rendez-vous vom 06.09.2021. Bild: Keystone
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Petition an SBB überreicht 54'000 Unterschriften gegen Reservationspflicht für Velos im Zug

Zu teuer und zu kompliziert: Der VCS und Pro Velo Schweiz wollen die Velo-Reservationspflicht in Zügen abschaffen.

Seit diesem Frühling muss man auf allen Intercity-Zügen einen Platz fürs Velo reservieren. Die Reservation kostet zwei Franken und gilt nur am Wochenende und das bleibe auch so, sagt Linus Looser, Leiter Produktion Personenverkehr bei der SBB. Doch: «Die Reservation von Freitag bis Sonntag im Fernverkehrsnetz werden wir beibehalten.»

Petition gegen die Velo-Reservationspflicht

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Der VCS und Pro Velo Schweiz haben heute zusammen mit weiteren Organisationen der SBB die Petition «Gegen die Reservationspflicht – Für ein offenes System Bahn und Velo» überreicht. Über 54'000 Unterschriften konnten für die Petition gesammelt werden, welche sich gegen die Reservationspflicht für Velos in Intercity-Zügen richtet.

«Geht gar nicht», heisst es bei Velo Schweiz und dem VCS. So sagt Ruedi Blumer, Präsident des Verkehrsclubs der Schweiz: «Reservation ist nicht schweizerisch. Auch bei den Sitzplätzen wird es sehr selten gemacht. Man will in der Schweiz ein Angebot haben, dass man einfach zusteigen kann und es funktioniert.»

«App ist eine Schikane»

Alles andere sei zu unattraktiv, eine zu hohe Hürde. Die müsse wieder weg. Eine breite Allianz von 13 Organisationen unter Führung von Pro Velo und VCS verlangt deshalb in der Petition neben der Abschaffung der Reservationspflicht weitere Sofortmassnahmen. «Diese App – so, wie sie jetzt ist – ist eine Schikane. Deshalb ist unsere erste Forderung, dass sie verbessert werden muss. Die zweite Forderung ist logisch: Es braucht mehr Platz für Velos», sagt VCS-Präsident Blumer.

Man nehme diese Forderungen bei der SBB durchaus ernst und sei daran, das Angebot zu verbessern, sagt Looser. So frage man sich erstens, ob man auf spezifischen Linien noch mehr Veloplätze schaffen könne. «Und wir überlegen uns auch, wie wir diese Reservationsapp weiterentwickeln können. Es gibt gewisse Kundenbedürfnisse, die wir berücksichtigen wollen.»

«SBB hat geschlafen»

Beim nächsten Velogipfel im Oktober werde man weitere Massnahmen aufzeigen, verspricht Looser. Die SBB sei laufend daran, das Angebot zu verbessern, um dem Veloboom gerecht zu werden. Dessen sei man sich schon auch bewusst, sagt Blumer.

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Archiv: Reservationen für Velos in Zügen umstritten
aus HeuteMorgen vom 28.05.2021. Bild: Keystone/Archiv
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Aber er sagt auch: «In diesem Zusammenhang muss man der SBB den Vorwurf machen, dass sie geschlafen haben. Dieser Boom hat sich schon vor Corona abgezeichnet, mit Corona ist er stärker geworden. Die SBB hätte mit viel mehr Nachdruck und Manpower reagieren und den Platz schaffen müssen, um diesem Boom gerecht zu werden.»

Deshalb denkt man bei der Velolobby nicht daran, den Druck auf die SBB abzuschwächen. Es brauche ein ständiges Powerplay, meint Blumer, bis das Ziel erreicht sei: die Abschaffung der Velo-Reservationspflicht.

Rendez-vous, 06.09.2021, 12:30 Uhr

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