Die Ausbauten für knapp 12 Milliarden Franken seien unumgänglich, sagt der Bundesrat. Bis 2040 rechnet die Regierung mit einem Anstieg des Verkehrs von über 50 Prozent. Laut der Botschaft des Bundesrates bedeutet der Bahnausbau aber auch höhere Betriebskosten. Im Regionalverkehr entstehen Mehrkosten von 45 bis 60 Millionen Franken im Jahr und im Fernverkehr wird der Gewinn um 40 Millionen zurückgehen.
Reto von Salis plant bei der SBB den Ausbauschritt 2035. Die höheren Betriebskosten seien eine grosse Herausforderung. «Uns geht es darum, dass das Ergebnis am Schluss stimmt», sagt Salis. Die SBB hofft, dass sie viel mehr Passagiere transportieren und über mehr verkaufte Tickets die höheren Betriebskosten decken kann.
Tariferhöhungen von 3 bis 5 Prozent
Doch der Bundesrat ist weniger optimistisch. Im Zeitraum von 2025 bis 2035 seien Tariferhöhungen von 3 bis 5 Prozent notwendig. Nur so könne man ein ausgeglichenes Betriebsergebnis im Fern- und Regionalverkehr ohne zusätzliche Effizienzsteigerung erzielen.
Der Direktor des Verbands öffentlicher Verkehr, Ueli Stückelberger, hofft, dass es der Bahn gelingen wird, Kosten zu optimieren, günstiger zu fahren. «Wir setzen uns ein, dass der öffentliche Verkehr bezahlbar bleibt», verspricht Stückelberger.
Die Anbieter im öffentlichen Verkehr wollen möglichst wenig Kosten auf die Pendler überwälzen. Doch ohne Tariferhöhungen ist der Betrieb des Bahnnetzes der Zukunft wohl nicht finanzierbar.