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Regierungsersatzwahl ZG FDP-Regierungsratskandidatin verzichtet auf zweiten Wahlgang

  • Carina Brüngger verzichtet auf eine Kandidatur für den zweiten Wahlgang bei den Zuger Regierungsersatzwahlen.
  • Die FDP-Kandidatin erzielte am Sonntag mit 5802 Stimmen das drittbeste Resultat.
  • Brüngger habe «im Einklang mit der Parteileitung» entschieden, auf einen zweiten Wahlgang zu verzichten, teilte die FDP Zug in einem Communiqué mit.

Weiter schrieb die Kantonalpartei, Carina Brüngger wäre die Richtige gewesen für den Zuger Regierungsrat. «Aber diesmal hat es nicht sein sollen.»

Frau in schwarzem Hemd bei Veranstaltung.
Legende: Diesmal hätte es nicht sein sollen, so die FDP-Kantonalpartei: Carine Brüngger verzichtet auf den zweiten Wahlgang. KEYSTONE/Christian Merz

An der Parteiversammlung vom 1. Juli entscheide die Kantonalpartei, ob sie eine Wahlempfehlung für den zweiten Wahlgang abgibt.

2. Wahlgang findet in jedem Fall statt

Bereits klar ist, dass die Mitte mit Andreas Hausherr wieder zum zweiten Wahlgang antritt. Der Gemeindepräsident von Steinhausen und frühere Kantonsrat erzielte am Sonntag mit 10'202 Stimmen das beste Resultat.

Auch die Alternativen-die Grünen (ALG) werden mit ihrem Kandidaten Andreas Lustenberger erneut kandidieren. Der Baarer, Mitglied der Geschäftsleitung des Hilfswerks Caritas, landete am Sonntag mit 8562 Stimmen auf Platz zwei. Damit kommt es in jedem Fall zu einem zweiten Wahlgang und zu keiner stillen Wahl.

Einschätzung: «FDP-Rückzug hilft der Mitte»

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«Der Verzicht von FDP-Kandidatin Carina Brüngger für den zweiten Wahlgang im Kanton Zug kommt nicht überraschend. Zu gross war ihr Rückstand nach dem ersten Wahlgang – die Aussicht auf einen Wahlerfolg bei den Regierungsratswahlen klein.

Brünggers Rückzug klärt die Ausgangslage: Für den freigewordenen Sitz läuft es auf einen Zweikampf zwischen Andreas Hausheer (Mitte) und Andreas Lustenberger (ALG) hinaus. Für sie beginnt ab sofort der Kampf um die freigewordenen Stimmen der FDP-Wählerinnen und -Wähler. Zwar hat der linke Kandidat Andreas Lustenberger einen aktiven Wahlkampf betrieben und konnte im ersten Wahlgang auch im bürgerlichen Lager punkten. Dennoch dürfte die Mitte-Partei mit Andreas Hausheer stärker profitieren vom Rückzug Brünggers. Gerade im bürgerlich geprägten Wirtschaftskanton Zug fällt es den FDP-Wählerinnen und -Wähler schwer, den Namen eines linken Kandidaten auf den Wahlzettel zu schreiben. Und so gilt nach dem heutigen Entscheid der FDP: Vorteil Hausheer.»

Raphael Prinz, SRF-Zentralschweiz-Korrespondent

Die Viertplatzierte Tabea Estermann (GLP) hatte am Sonntag angekündigt, am 10. August nicht mehr anzutreten. Noch unklar ist, ob der parteilose Andy Villiger und Stefan Thöni von der Partei für rationale Politik, allgemeine Menschenrechte und Teilhabe (Parat) nochmals antreten. Beide klassierten sich am Sonntag abgeschlagen auf den Rängen fünf und sechs.

Die Anmeldefrist für den zweiten Wahlgang läuft am 23. Juni um 17 Uhr ab. Die Ersatzwahl wurde nötig, weil der Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister (Mitte) im März als neuer Bundesrat gewählt wurde. Seither ist der Sitz in der fünfköpfigen Exekutive vakant.

SRF 4 News, 17.06.2025, 15:00 Uhr ; 

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