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Regierungskrise im Jura Der jurassische Minister Martial Courtet will kandidieren

  • Der jurassische Bildungsminister, Martial Courtet, hat angekündigt, dass er für die Regierungswahlen kandidieren wird.
  • «Ja, ich bin Kandidat», sagte er beim Verlassen der Staatskanzlei in Delémont.
  • Auf Druck des Vorstands seiner Partei hatte er sich zuvor von der Liste der Mitte zurückgezogen.
  • Ein Bericht über das Arbeitsklima in seinem Departement brachte das Fass zum Überlaufen. 

Schon länger waren aus dem Departement für Bildung, Kultur und Sport Vorwürfe gegenüber dem Regierungsrat durchgesickert. Der schwierige Umgang mit Courtet dürfte der Grund dafür sein, dass einige Führungskräfte gegangen sind. 

Erinnert an Fall Maudet

Für die Mitte-Partei des Kantons Jura kommt die Affäre zu einem heiklen Zeitpunkt. Im Oktober werden Regierung und Parlament neu gewählt. Heute läuft die Kandidatenfrist ab. Eigentlich war Courtet nach zehn Jahren in der Regierung für eine dritte Amtszeit gesetzt. Der Vorstand der Mitte des Kantons Jura hat Courtet aufgefordert, nicht anzutreten.

Darauf hat er sich von der Liste der Mitte-Partei zurückgezogen. Courtets Entscheid, als unabhängiger Kandidat anzutreten, erinnert an den Fall des Genfer Staatsrats Pierre Maudet.

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