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Rekord-Kokainfund in Basel «Es werden immer öfter Privatflugzeuge eingesetzt»

Am Donnerstag wurde bekannt, dass in Basel die Rekordmenge von 600 kg Kokain sichergestellt worden ist. Die Bundespolizei verhaftete drei Personen, offenbar gehören sie zu einem international tätigen Drogenring.

Wie Fedpol-Sprecherin Lulzana Musliu erklärt, waren die Behörden in zahlreichen Ländern auf der ganzen Welt in den Fall involviert.

Lulzana Musliu

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Lulzana Musliu ist Mediensprecherin beim Bundesamt für Polizei Fedpol.

SRF News: Woher kam der entscheidende Hinweis für den Kokainfund bei Basel?

Lulzana Musliu: Kroatische Behörden hatten ein Verfahren gegen die verdächtigen Personen laufen und wir vom Fedpol hatten den Hinweis, dass sie sich mit einem Privatflugzeug in die Schweiz begeben wollten und Drogen dabei haben. Wir koordinierten uns daraufhin eng mit der französischen Polizei – weil es eine Grenzregion betreffen könnte –, sowie mit der kroatischen und der serbischen Polizei. Als sicher war, dass der Flieger in Basel landen würde, kontaktierten wir die Basler Staatsanwaltschaft, welche die Verhaftung der Personen sowie die Beschlagnahmung der Drogen veranlasste.

Auch die Kriminellen arbeiten international zusammen.

Alleine hätte das Fedpol einen derart grossen Einsatz gar nicht stemmen können?

Die Kriminellen arbeiten über mehrere Kontinente hinweg. Im vorliegenden Fall gibt es Verzweigungen innerhalb Europas, nach Südamerika, nach Hongkong. Da kann die Strafverfolgungsbehörde gar nicht anders, als international zusammenzuarbeiten. Die Kriminellen tun das auch.

Auf welchem Weg gelangen Drogen wie Kokain üblicherweise in die Schweiz?

Kokain gelangt von Südamerika auf verschiedenen Wegen nach Europa, oft über die grossen Häfen, manchmal mit Zwischenstopp in Westafrika oder Asien. Danach gelangen die Drogen über verschiedene Wege und diverse Modi Operandi nach Europa. Immer öfter werden dafür auch – wie im vorliegenden Fall – Privatflugzeuge eingesetzt.

Welche Rolle spielt die Schweiz generell für Drogenhändler? Ist sie eher Umschlagplatz oder Absatzmarkt?

Die Schweiz befindet sich im Herzen von Europa – deshalb kann sie als Umschlagplatz genutzt werden. Sie ist aber auch Zielland von Drogenschmugglern. Der internationale Drogenhandel funktioniert wie internationales Unternehmertum – über viele Länder hinweg. Deshalb ist es so wichtig, dass auch die Behörden der verschiedenen Länder zusammenarbeiten.

Das Gespräch führte Teresa Delgado.

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