Rockerprozess in Bern - Hells Angels und Bandidos prügeln sich beim Eingang zum Gericht

• Am zweiten Tag des Rockerprozesses prügeln sich Mitglieder der Hells Angels und Bandidos im Eingangsbereich des Gerichtsgebäudes.
• Die Polizei setzt Gummischrot ein und hat mehrere Personen abgeführt.
• Erneut haben sich rund 150 Hells Angels auf der Schützenmatte versammelt.

Der Tag 2 des Rockerprozesses gegen 22 Angeklagte startet mit einer Gewalteskalation: Mehrere Mitglieder der Bandidos und Hells Angels gehen im Eingangsbereich des Gerichtgebäudes aufeinander los.

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  Vor dem Gerichtsgebäude steht am Dienstag ein Wasserwerfer bereit.

  SRF

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  Hells Angels versuchten kurz nach acht Uhr, zum Gericht vorzudringen. Danach kehrten sie auf die Schützenmatte zurück.

  SRF

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  Am Montag musste die Polizei die verfeindeten Banden mittels Wasserwerfer auf Distanz halten.

  RTS

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  Die Polizei konnte eine Eskalation verhindern.

  Keystone

Wie ein SRF-Reporter berichtet, setzt die Polizei Gummischrot ein. Da die Personen Zugang zum Gericht haben, müssen die Prügelnden entweder Angeklagte oder deren Begleitpersonen sein. Polizeibeamte führen mehrere Personen in Handschellen ab.

Kurz nach zehn Uhr startet der Prozess mit über zwei Stunden Verspätung. Die zuvor in Handschellen abgeführten Rocker sind wieder freigelassen worden.

Auf der Schützenmatte neben dem Gerichtsgebäude haben sich derweil erneut rund 150 Hells Angels und Broncos versammelt. Zahlreiche Personen sind vermummt.

Darum geht es im Rocker-Prozess

Anhänger des Motorradclubs Bandidos wollten 2019 in Belp (BE) ein Clublokal eröffnen. Davon bekamen die Hells Angels und die befreundeten Broncos Wind und fuhren hin. Es kam zu einer Gewalteskalation mit Folgen.

Seit Montag müssen sich während eines Monats 22 Männer vor dem Regionalgericht Bern-Mittelland verantworten. Sämtlichen Beschuldigten wird vorgeworfen, sich an einem Raufhandel beteiligt zu haben. Bei zwei Männern geht es ausserdem um versuchte vorsätzliche Tötung, eventuell schwere Körperverletzung. Der Hauptbeschuldigte, laut Anklageschrift ein Bandidos-Anhänger, soll mehrfach mit einer Faustfeuerwaffe geschossen und einen Mann schwer verletzt haben.

Rund um das Gerichtsgebäude sind die Strassen grossräumig abgesperrt. Mehrere Buslinien sind unterbrochen.

Bereits der Prozessauftakt verlief gewaltätig: Die Polizei musste am Montag Wasserwerfer einsetzen, um die Bandidos und Hells Angels auf Distanz zu halten.