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Gunedkar Giebel: «Die Kurve zeigt, wir stehen hier am Anfang»
Aus SRF 4 News aktuell vom 25.08.2021. Bild: Keystone/Symbolbild
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Rückverfolgung von Kontakten «Wir wappnen uns für die nächsten Schritte dieser Welle»

Die steigenden Fallzahlen haben auch Einfluss auf das Contact Tracing. Denn bei jedem positiven Fall müssen die Behörden die Kontaktdaten zurückverfolgen. Einige Kantone kommen mit dem Contact Tracing nicht mehr hinterher – etwa der Kanton Aargau. Wegen eines Personalabbaus und an Covid-19 erkrankten Mitarbeitenden könnten nicht mehr alle Fälle rechtzeitig bearbeitet werden, berichtete CH Media am Dienstag. Im Kanton Bern geht es noch. Aber es würden mehr Leute eingestellt, so Gundekar Giebel von der Berner Gesundheitsdirektion.

Gundekar Giebel

Gundekar Giebel

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Gundekar Giebel ist seit 2017 Kommunikationsverantwortlicher des Berner Gesundheitsdirektors Pierre-Alain Schnegg (SVP). Davor war er Leiter «Elektronische Medien» bei der Post.

SRF News: Kann der Kanton Bern alle neuen Fälle noch zeitnah zurückverfolgen?

Gundekar Giebel: Ja, wir sind dazu noch in der Lage. Im ganzen Kanton sind derzeit 1926 Personen in Isolation und 3163 Personen in Quarantäne. Die betroffenen Personen wurden alle zum richtigen Zeitpunkt informiert und werden vom Contact Tracing überwacht.

Trotzdem stellen Sie neue Leute ein. Werden diese vorausschauend eingestellt, damit Sie rechtzeitig reagieren können, wenn die Anzahl Fälle noch mehr steigt?

Wir haben jetzt etwa 200 Personen, die im Contact Tracing arbeiten. Wir legen auch noch ein bisschen zu, damit wir sicher gewappnet sind für die nächsten Schritte dieser Welle. Man sieht es an der Entwicklung der Kurve: Wir stehen hier am Anfang, wir müssen uns jetzt vorbereiten.

Wie sehen die Zahlen aus im Vergleich zu früheren Wellen, die Sie erlebt haben?

Als wir die britische Variante zum ersten Mal so richtig im Kanton Bern gespürt haben, hatten wir etwa 3500 Personen in Isolation und 5100 Personen in Quarantäne. Das war am 1. Januar 2021. Wenn man das mit den jetzigen Zahlen vergleicht, sind wir von den Prozentzahlen her ähnlich unterwegs. Und gleichzeitig kann man beobachten: Wenn etwa 2000 Personen in Isolation sind und etwas über 3000 Personen in Quarantäne, hat sich der Faktor schon ein wenig verschoben. Hier merken wir den Effekt der Impfung.

Personen können nicht mehr alle Kontaktpunkte nennen.
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Das BAG sagte anlässlich der letzten Pressekonferenz, es befänden sich derzeit an den Fallzahlen gemessen zu wenige Personen in Quarantäne. Beobachten Sie das auch im Kanton Bern?

Schwer zu sagen, ob wir bereits einen Impfeffekt in den Quarantänezahlen drin haben. Das würde heissen, dass eine positive Person, die in Isolation muss, nicht mehr die gleiche Wirkung auf ihr Umfeld hat und nicht mehr gleich viele Personen mitreisst wie früher. Das wäre ein positiver Effekt. Ein Effekt, den man im Auge behalten muss, ist, dass Personen beim Backward Tracing – der direkten Befragung jedes positiven Falls – nicht mehr alle Kontaktpunkte nennen können.

Das Gespräch führte Nina Gygax.

SRF 4 News, 25.08.2021, 10:40 Uhr;

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