Das ist das Resultat der Ukraine-Gipfel in Alaska und Washington: Donald Trump hat Selenskis Anzug gelobt und attestiert Kanzler Merz eine ordentliche Bräune. Und eine Waffenruhe ist vom Tisch, was Putin Zeit gibt, seinen Krieg in aller Ruhe fortzusetzen.
Der russische Präsident beansprucht die Ukraine für sich, Trump schielt auf Grönland und Netanyahu ist im Begriff, Gaza-Stadt einzunehmen – warum nicht auch wir? Warum soll die Schweiz immer nur die Herzen erobern, warum nicht auch einmal Terrain? Denn mal ehrlich, die Fläche unseres Landes steht doch in keinem Verhältnis zu seiner Bedeutung für die Welt, nein, Switzerland hat definitiv mehr Land verdient!
Man muss ja nicht gerade wie Putin mit Panzern einfahren.
Und da gäbe eine Gebietserweiterung, die sich geradezu aufdrängt: das Fürstentum Liechtenstein. Gehört das Ländle nicht ohnehin schon lange zu uns? Sprache, Zollvertrag, Fussballliga, Währung, überhaupt der Umgang mit Geldern – alles schweizerisch! Man muss ja nicht gerade wie Putin mit Panzern einfahren. Wir könnten erst wie Trump mit fetten Zöllen drohen, nach dem Motto: Switzerlandfirst statt Fürst-entum!
Und sonst erledigt das St. Galler Rekruten-Bataillon das an einem Nachmittag, Herr Putin würde staunen! Das wäre dann tatsächlich nur eine «militärische Spezialoperation», denn Liechtenstein hat im Gegensatz zur Ukraine einen unschätzbaren Vorteil – nämlich keine Armee! Und mehr Kühe als Polizisten.
160 zusätzliche Quadratkilometer und ein paar volle Kassen dazu.
Liechtenstein wäre dann eben kein Fürstentum mehr, sondern der Kanton Liechtenstein. 160 zusätzliche Quadratkilometer und ein paar volle Kassen dazu. Allein das Vermögen des Fürstenhauses beläuft sich auf mehrere Milliarden Franken, damit würden wir gleich die Mehrkosten der F-35-Kampfjets berappen, schliesslich müssten wir den neuen Kanton im Ernstfall ja mitverteidigen.
Und ein weiterer Vorteil, liebe Radiohörerinnen und Radiohörer, mit der Osterweiterung des Sendegebiets hätten wir auf einen Schlag ein paar 10'000 Gebührenzahlerinnen und -zahler mehr, die Halbierungsinitiative verlöre an Drohpotential – und notfalls nehmen wir einfach noch das Vorarlberg dazu ...
Nein, bleiben wir auf dem Boden. Bleiben wir auf unserem Boden. Und bleiben wir auf dem Boden der schlichten Realität. Die sieht so aus: Die Geschicke der Welt werden von zwei Männern bestimmt. Der eine ein verurteilter Straftäter. Der andere ist international zur Haft ausgeschrieben.