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Schlamperei auf der Schiene? Bund kritisiert Sicherheitsmängel im Güterverkehr

  • Kontrollen des Bundesamts für Verkehr (BAV) haben etliche Sicherheitsmängel bei Güterzügen aufgedeckt.
  • Das BAV verlangt nun ultimative Massnahmen.

Rund 400 Güterzüge haben die Kontrolleure letztes Jahr unter die Lupe genommen. Immer wieder stiessen sie auf Sicherheitsmängel, sagt Olivia Ebinger vom Bundesamt für Verkehr: «Löcher in den Abdeckplanen, mangelhaft befestigte Haltegurte, manchmal entdecken wir auch mangelhafte Bremssohlen.»

Auch beim Transport von gefährlichen Gütern hat das BAV Defizite festgestellt, beispielsweise bei Tank-Bezeichnungen respektive der Eignung der Ladeeinheit für das abgefüllte Gut. Schwierigkeiten sieht das Bundesamt auch bei den an Lokführer gelieferte Daten, der so genannten Bremsrechnung.

Die Situation müsse sich verbessern, fordert Ebinger. Das BAV sei in Kontakt mit ausländischen Bahnhof- und Hafenverantwortlichen, damit die Züge am Startpunkt vor der Fahrt in die Schweiz besser kontrolliert würden. Im Inland werde man sehr genau prüfen, ob mehr Kontrollen nötig seien.

SBB gelobt Besserung

Marktführerin in der Schweiz ist die SBB. Sprecher Rafael Hirt sagt zur Mahnung aus Bundesbern: «Wir nehmen diese Rückmeldung des BAV sehr ernst. Wir stehen mit dem Bundesamt in einem kontinuierlichen Austausch, in dem wir dem Bund auch Massnahmen zur Sicherheit präsentieren.»

An zusätzlichen Kontrollen dürfte die SBB nicht interessiert sein. Kontrollen bedeuten nämlich Zeitverlust. Und Zeitverlust bedeutet finanzielle Einbussen. Das Bundesamt für Verkehr hofft daher, dass bereits die Drohung mit zusätzlichen Kontrollen wirkt.

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