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Bild 1 von 9. Bundesrat Adolf Ogi und sein Nachfolger Samuel Schmid am 29. Dezember 2000 unterwegs zur Schlüsselübergabe. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 9. «Freude herrscht!» Moritz Leuenberger (rechts) bekommt Ende Oktober 1995 von Adolf Ogi den Schlüssel zum damaligen Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 9. 22. Dezember 2003: Noch-Bundesrat Kaspar Villiger und Hans-Rudolf Merz bei der Schlüsselübergabe. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 9. Bundesrat Joseph Deiss gibt seiner Nachfolgerin Doris Leuthard Ende Juli 2006 den echten Schlüssel für das Volkswirtschaftsdepartement. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 9. Bei der neugewählten Eveline Widmer-Schlumpf und dem abgewählten Christoph Blocher gibt es im Dezember 2007 einen Apéro. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 9. 27. Oktober 2010: Eveline Widmer-Schlumpf liess für Simonetta Sommaruga schon die neuen Visitenkarten für das Justiz- und Polizeidepartement drucken. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 9. Einen Tag später bekommt die neue Vorsteherin des Finanzdepartements von Hans-Rudolf Merz ein Sparschwein («Für gute und für schlechte Tage») und die Traktandenliste der nächsten Bundesratssitzung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 9. Schweizer Fahne anstatt Schlüssel: Bundesrat Ueli Maurer (rechts) übergibt das VBS am 23. Dezember 2015 symbolisch an Nachfolger Guy Parmelin. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 9. Gleichentags erhält Ueli Maurer den «Schlüssel» zum Finanzdepartement von der zurücktretenden Eveline Widmer-Schlumpf. Zusätzlich gibt es ein Exemplar von «Geld und Geist» von Jeremias Gotthelf. Bildquelle: Keystone.
Mal gibt es Blumen, mal ein Sparsäuli, mal eine Schweizer Fahne. Auch beliebt: ein Schlüssel in Übergrösse. Ab und zu ist tatsächlich auch der richtige Schlüssel für das Büro im neuen Departement dabei.
Es gibt Fotos mit strahlendem Händeschütteln, mal ein Glas zum Anstossen. Je nach Vorgeschichte und Parteienzugehörigkeit ist die Schlüsselübergabe der beiden Bundesräte herzlicher oder etwas bemüht.
Mit gleich vier Übergaben ist Alt Bundesrat Adolf Ogi einer der Experten für die Schlüssel-Zeremonie.
«Unangenehmes muss auf den Tisch»
«Bei der Abgabe muss alles auf den Tisch», sagt Adolf Ogi zu SRF News. Also auch Unangenehmes aus den Tiefen des Departements. Er meint die berühmten «Leichen im Keller».
Eine Übergabe gab es für Adolf Ogi nicht nur nach seiner eigenen Wahl 1987 und nach seinem Rücktritt im Jahr 2000, hinzu kamen zwei Schlüsselübergaben wegen seines Wechsels vom damaligen Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement (EVED) ins ehemalige Militärdepartement (EMD).
Adolf Ogi bestellte Direktoren zu sich
Das EVED (heute UVEK) übernahm er von Leon Schlumpf. «Wichtig ist, gut vorbereitet im neuen Departement anzufangen», sagt Adolf Ogi. Er habe darum vor Arbeitsbeginn alle Direktoren seines neuen Departements zu sich bestellt.
«Jeder musste mir in sechs bis sieben Minuten erklären, was es in seinem Bundesamt für Probleme gibt und wie er diese lösen wolle», sagt Adolf Ogi. Jeder habe dann fast eine halbe Stunde geredet. «Sie wollten sich natürlich präsentieren.»
Das Wichtigste bei der Schlüsselübergabe ist das Gespräch.
Ein allfälliges Geschenk von Bundesrat für den Nachfolger müsse zum jeweiligen Departement passen, so der Alt Bundesrat. So überreichte Hans-Rudolf Merz seiner Nachfolgerin im Finanzdepartement, Eveline Widmer-Schlumpf, das Sparsäuli.
An grosse Geschenke erinnert sich Adolf Ogi nicht mehr. Für Samuel Schmid, seinen Nachfolger beim Militärdepartement, gab es trotzdem etwas. «Ich habe ihm Geheim-Akten geschenkt», sagt Adolf Ogi.
Bei seinen Schlüsselübergaben sei es jeweils herzlich gewesen. «Es waren alles Personen, die ich mochte und mit denen ich mich gut verstanden habe», sagt er. Das wichtigste bei den Schlüsselübergaben sei sowieso das Gespräch, sagt Ogi.