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Schmuckdiebstahl im Hoch Vom Hals gerissen: Diebe haben es auf Goldkettchen abgesehen

Fälle, in denen Täter ihren Opfern den Schmuck vom Körper reissen, nehmen zu. Die Kapo Bern mahnt zur Vorsicht.

Goldkettchen sind aktuell beliebtes Diebesgut. In der Stadt Bern und Agglomeration haben die sogenannten Entreissdiebstähle zugenommen. Das sind Fälle, in denen Täter ihren Opfern etwas fortreissen und sich dann davon machen.

Vervierfachung der Fälle

«Diese Entwicklung macht uns Sorgen», so Manuel Willy, Chef der Regionalpolizei Bern. Rund 20 Entreissdiebstähle verzeichnet die Kantonspolizei aktuell pro Monat in der Region. «Das ist eine hohe Zahl», sagt Manuel Willi. Normalerweise seien es viermal weniger Fälle.

Frau trägt Goldkette
Legende: Je grösser oder wertvoller die Goldkette, desto höher das Risiko, Opfer eines Entreissdiebstahls zu werden. Keystone/Gaetan Bally

Die Täter: meist jung und männlich. Frauen habe man in den vergangenen Monaten keine festgenommen, so Manuel Willi. «Die Täter sind junge Männer, die aktuell grösstenteils aus dem Maghreb stammen. Sie begehen die Diebstähle in unterschiedlichen Zusammensetzungen.»

Täter setzen auf Ablenkungsmanöver

Insbesondere auf Goldschmuck hätten es die Diebe abgesehen, manchmal aber auch auf Smartphones oder Portemonnaies. «Diebe wollen möglichst leicht an Wertgegenstände kommen und Schmuck ist im Sommer sichtbarer. Ausserdem ist der Goldpreis aktuell relativ hoch.»

Bei den Festnahmen sind es aktuell grösstenteils junge Männer aus dem Maghreb.
Autor: Manuel Willi Chef Regionalpolizei Bern

Bereits Anfang Sommer warnte die Berner Kantonspolizei vor Entreissdiebstählen. Seither hat sich das Problem zugespitzt. Man solle vorsichtig sein, wenn einem fremde Personen zu nahe kommen, mahnt die Polizei.

So kann man sich schützen

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Die Kantonspolizei gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Keine grossen Geldbeträge oder Wertsachen auf sich tragen
  • Wenn man Wertgegenstände dabei hat, dann diese in der Kleidung oder in einer Tasche vorne am Körper verstauen
  • Misstrauisch sein, wenn man von einer unbekannten Person angesprochen wird oder diese einem sehr nahe kommt

Falls man trotzdem Opfer eines Entreissdiebstahles wird:

  • Sich nicht aktiv zur Wehr setzen – und sich selber gefährden
  • Umgehend den Vorfall der Polizei melden

«Häufig versuchen die Täter abzulenken. Sie tanzen ihr Opfer an oder umarmen es», so Manuel Willi. Die Berner Kantonspolizei hat auf das Problem reagiert: Sie zeigt beispielsweise mehr Präsenz, um Täter abzuschrecken.

Und hoffen lässt die Polizei auch der Herbst und Winter: Dann werden die Goldkettchen weniger zur Schau getragen, sondern sind versteckt unter Winterjacken und Schals.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 4.9.2024, 6:31 Uhr ; 

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