Die Arbeitgeber in der Schweiz sollen stärker in die Pflicht genommen werden: So will die Staatspolitische Kommission des Ständerates SPK die Masseneinwanderungsinitiative umsetzen.
Unternehmen sollen offene Stellen nicht nur melden müssen, sie sollen inländische Bewerber in gewissen Branchen zwingend zu einem Gespräch einladen und allfällige Absagen begründen müssen.
«SPK-Vorschläge sind so nicht umsetzbar»
Dieser Vorschlag der SPK sei so nicht praktikabel, sagt Roland Müller, Direktor des Arbeitgeberverbandes. «Das erachten wir als zu aufwändig, zu bürokratisch», so Müller. Zudem sei die Umsetzung für die Arbeitgeber auch «viel zu teuer».
Auch das Staatssekretariat für Wirtschaft warnt, die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren könnten überfordert sein. Die RAV seien für die direkte Vermittlung von Arbeitskräften nicht gerüstet. Der Vater des Kommissionskonzepts, FDP-Ständerat Philipp Müller, kann mit diesem Einwand nichts anfangen. Die RAV seien ja genau dafür da – um zwischen Stellensuchenden und Arbeitgebern zu vermitteln.
«Der Druck auf die Arbeitgeber wird steigen»
Auch Daniel Lampart vom Gewerkschaftsbund ist von der Vorlage überzeugt. Es sei eine wichtige Massnahme im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, die so hoch sei wie schon lange nicht mehr, so Lampart. «Der Druck auf die Arbeitgeber wird steigen.»
Allerdings warnt der Gewerkschaftsbund, die Arbeitgeber könnten vermehrt auf Temporär-Anstellungen ausweichen.