Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) bedauert in einer Stellungnahme die Konsequenzen für die Banken der Schweiz durch den Steuerdeal. Die Tatsache, dass es nun ein Programm gebe, sei aber eine gute Sache im Sinne der Rechtssicherheit, sagt Präsident Patrick Odier gegenüber SRF.
«Jetzt müssen wir alles tun um, die Umsetzung mit den US-Behörden so vernünftig und so billig wie möglich sicherzustellen», betont Odier. Jede Bank müsse sich nun auf der Basis des Programms innert 120 Tagen überlegen, wie sie reagieren wolle.
Odier: Sehr schmerzhaft
Was genau finanziell auf die Schweizer Banken zukomme, sei unmöglich zu sagen, erklärt Odier. «Man weiss einzig, dass es sehr schmerzhaft sein wird, aber doch viel besser als gar kein Programm.» Laut der Bankiervereinigung bewegen sich die Bussen am oberen Ende des rechtlich akzeptierbaren und wirtschaftlich tragbaren Niveaus.
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Für die Zukunft der Schweizer Banken und das Geschäft mit den USA bringt die Lösung laut Odier nun generell die nötige Klarheit und Sicherheit. Dies sei gut für die Kunden, die Angestellten und den Finanzplatz Schweiz. Dafür trage die Bankiervereinigung die Verantwortung.
Schutz der Angestellten?
Was die von den USA geforderten Daten betrifft, so betont Odier, dass diese innerhalb des schweizerischen Rechts geliefert werden müssten. Dies müsse in einem Rechtsstaat so sein.
«Wir werden alles tun, um den Schutz der Angestellten in der Schweiz sicherzustellen», betont Odier. Der Kreis der möglichen Betroffenen sei eingegrenzt worden, was ebenfalls ein Vorteil im Vergleich zu früher genannten Szenarien sei.
Bankpersonalverband erleichtert
«Von der Mitarbeiterseite her sind wir erleichtert», erklärt auch Denise Chervet, Geschäftsführerin des Schweizerischen Bankpersonalverbands (SBPV). Nun sei klar, unter welchen Bedingungen Mitarbeiterdaten geliefert werden könnten. Dazu komme die Vereinbarung mit den Arbeitgebern, die es erlaube, Angestellte in Schwierigkeiten zu entschädigen.