Internetbetrüger versuchen immer häufiger, E-Banking-Kunden telefonisch zur Angabe persönlicher Daten zu verleiten. Und die Phishing-Methoden werden immer raffinierter. Der Bund warnt nun vor Anrufen angeblicher Bankangestellter.
Das Phishing sei auf dem Vormarsch, schreibt die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) in ihrem Halbjahresbericht 2012.
Der Betrug läuft wie folgt ab: Zunächst werden Phishing-E-Mails versendet. Die Betrüger geben vor, dass die Bank zum Schutz des E-Banking-Kontos ein neues Sicherheitssystem installiert hat. Ein Bankmitarbeiter werde sich mit dem Kunden telefonisch in Verbindung setzen. Das Opfer wird gebeten, die Telefonnummer anzugeben.
Anschliessend wird das Opfer angerufen und dazu bewegt, Passwort und Sicherheitsinformationen anzugeben. Der vermeintliche Bankmitarbeiter fordert die Betroffenen auf, einen Code in den Kartenleser einzugeben und das Ergebnis mitzuteilen. Mit diesen Angaben kann sich der Betrüger in das E-Banking-Konto einloggen und eine Zahlung auslösen.
Dieses Vorgehen sei neu in der Schweiz, heisst es im Melani-Bericht. Der Telefonanruf werde professionell durchgeführt, die Betrüger sprächen oft Schweizerdeutsch.