Mehr als eintausend Menschen haben am Samstag auf dem Bundesplatz in Bern gegen die Freihandelsabkommen TISA und TTIP demonstriert. «Die Welt braucht nicht mehr, sondern fairen Handel», heisst es in einer Resolution, die an der Kundgebung verabschiedet werden soll.
Die Demonstranten fordern den Abbruch der laufenden Verhandlungen zu den Freihandelsabkommen. Die globale Durchsetzung von hohen Umwelt- und Sozialstandarts müsse das Ziel sein, nicht die fortlaufende Deregulierung. Das TISA-Abkommen hätte für den Service Public in der Schweiz gravierende Folgen, mahnen die Organisatoren. Auch der Daten- und Konsumentenschutz würde unter TISA leiden, ebenso die Förderung der kulturellen Vielfalt.
Angst vor «Konzerndiktatur»
Zur Demonstration aufgerufen hatten 15 Organisationen des Bündnisses «Gemeinsam gegen TTIP, TISA & Co». Darunter sind die Umweltorganisation Greenpeace, mehrere Gewerkschaften sowie SP, Juso, Grüne und Junge Grüne.
Anders als bei TTIP ist die Schweiz an den Verhandlungen zu TISA beteiligt. Bei TTIP sitzen die EU und die USA am Verhandlungstisch. Kritiker sehen aber weitreichende negative Folgen auch für die Schweiz. Mit TTIP drohe eine Konzerndiktatur, welche demokratische Strukturen und die Rechtsstaatlichkeit aushöhle.