«Die Bevölkerung im Rebbaugebiet Lavaux soll ein Recht auf eine nachhaltige Entwicklung haben», sagte Regierungspräsident Pierre-Yves Maillard (SP).
Man müsse Franz Weber zugestehen, dass er geholfen habe, das Lavaux zu retten; mit seiner dritten Initiative gehe er aber zu weit. Die Regierung habe mit dem Gegenvorschlag einen Ausgleich gefunden.
Wie Weber wolle auch die Waadtländer Regierung keine Überbauungen in den geschützten Zonen. Doch im Gegensatz zu Weber sei das Ziel. dass das Lavaux lebendig bleibe. Deshalb solle in bestimmten Zonen im öffentlichen Interesse gebaut werden können, etwa Schulen, Spitäler oder Altersheime.
Glocke über das Lavaux stülpen
Es gebe die Vision der Initianten, eine Glocke über das Lavaux zu stülpen – diejenige der Regierung sei aber eine andere, sagte Regierungsrat Philippe Leuba (FDP): «Es soll Löcher im Emmentaler geben, die in der Gemeindeautonomie bleiben.»
Ohne Winzer gäbe es kein Lavaux, betonte Leuba. Ihnen müsse erlaubt werden zu leben. Er selber wohne im Lavaux und kenne viele Winzer. Diese wären in grosser Gefahr, wenn die Initiative angenommen würde.
Das Rebbaugebiet Lavaux ist seit 2007 von der Unesco geschützt. Die Abstimmung über die Initiative «Rettet das Lavau III» und den Gegenvorschlag findet voraussichtlich am 9. Februar oder am 18. Mai 2014 statt.