Fast alle Schweizerinnen und Schweizer nutzen heute direkt oder indirekt das Internet. Gemäss einer Erhebung der Universität Zürich (UZH) leben nur noch sieben von 100 Personen hierzulande ohne Internet.
Von 100 Schweizerinnen und Schweizern nutzen 88 selbst das Internet, weitere 5 bitten andere, im Netz etwas für sie nachzuschauen oder zu erledigen. Die sieben, die ohne Internetzugang leben, sind grösstenteils wenig gebildet, haben ein geringes Einkommen oder sind erwerbslos.
Zum ersten Mal hat sich in der Studie gezeigt, dass das Internet die wichtigste Informationsquelle für die Schweizer Bevölkerung ist. gemäss der Umfrage halten knapp zwei Drittel der Bevölkerung die Hälfte der Internetinhalte für glaubwürdig, vor allem jene der SRG, von Bezahlzeitungen und Behörden.
Immer länger im Netz
Seit 2011 hat sich die durchschnittliche Nutzungsdauer auf 22 Stunden pro Woche mehr als verdoppelt. Und auf 63 Prozent der Befragten gar verdreifacht hat sich – dank der Verbreitung von Smartphones – die mobile Internetnutzung.
Nach einem Rückgang zwischen 2011 und 2013 sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede wieder grösser geworden. Während immer mehr Männer das Internet nutzen, ist laut Mitteilung der Anteil der Frauen nicht gewachsen. Sie nutzen das Internet auch weniger lange und weniger häufig: 22 von 100 Frauen – doppelt so viele wie Männer – begnügen sich mit maximal 5 Stunden pro Woche.
Frauen schätzen zudem ihre eigenen Internet-Kenntnisse kleiner ein als Männer. Dies sei problematisch, heisst es in der Mitteilung: Schlechte Internet-Fähigkeiten brächten es mit sich, dass sich die Betreffenden weniger als Teil der Informationsgesellschaft empfinden und sich auch weniger gut um aktiven Datenschutz kümmern.
Sorgen um Datenschutz
Um 15 Prozentpunkte auf 63 Prozent angestiegen ist der Anteil der Befragten, die es sicherer finden, im Internet nicht alles zu sagen, was man über Politik denkt. Dass die Regierung den Datenschutz verletzen könnte, befürchten immerhin 40 von 100 Befragten. Dagegen macht sich jede und jeder zweite Sorgen, dass Unternehmen ihre Privatsphäre online verletzen.