Die Berufliche Vorsorge hat im Jahr 2014 erstmals über vier Millionen aktiv Versicherte gezählt. Zudem bezogen 696'176 Pensionierte eine Rente – insgesamt 20,8 Milliarden Franken. 36'363 Rentnerinnen und Rentner liessen sich das Kapital oder Teile davon auszahlen – insgesamt 6,1 Milliarden Franken. Dies geht aus den definitiven Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) für das Pensionskassenjahr 2014 hervor.
18 Milliarden Franken flossen in die Wertschwankungsreserven. Das sind 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese dienen dazu, Ausfälle auszugleichen, damit solche sich nicht zu sehr auf das Jahresergebnis der Pensionskassen auswirken.
Geringere Unterdeckung
Die Wertschwankungsreserven wuchsen gemäss BFS auf 66 Milliarden Franken (+42,1%) an. Die Unterdeckung wurde um 13 Prozent auf noch 29 Milliarden Franken gesenkt. Damit weisen die öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen eine Unterdeckung von 27,9 Milliarden aus. Das entspricht einem Minus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Bei den privatrechtlichen Pensionskassen betrug die Unterdeckung im Jahr 2014 total 1,2 Milliarden Franken, minus 29 Prozent.
Grosse Kassen trotzen Krise besser
Ob die positive Entwicklung auch für 2015 gelten wird, ist ungewiss. So haben die Schweizer Pensionskassen unter der schwachen Entwicklung an den Finanzmärkten gelitten und bei Kapitalanlagen eine klar im Minus liegende Rendite hinnehmen müssen.
Mit dem schwachen Jahresausklang lag die Performance im Gesamtjahr 2015 so tief wie seit den Kursverlusten aus dem Krisenjahr 2011 nicht mehr, wie die UBS basierend auf ihren Berechnungen zum PK-Barometer schreibt. Immerhin resultiere am Jahresende aber noch ein kleines Plus, so die UBS.
Für das Gesamtjahr 2015 errechnet die UBS im PK-Barometer eine Durchschnittsrendite von 0,70 Prozent. Hier hatten grosse Kassen mit einem Plus von 1,03 Prozent klar die Nase vorn. Die mittleren Kassen erreichten ein Jahresplus von 0,76 Prozent und die kleinen lediglich ein solches von 0,44 Prozent.
Langfristige Entwicklung verläuft positiv
Eine Vielzahl an Faktoren hätten den Schweizer Pensionskassen im 2015 das erfolgreiche Anlegen schwer gemacht, so die UBS weiter. Neben der Krise in den Schwellenländern hätten auch die tiefen Rohstoffpreise die Aktienkurse weltweit belastet.
Hinzu komme die Frankenstärke, die nicht nur den heimischen Aktienmarkt in Mitleidenschaft zog, sondern auch ungesicherte Fremdwährungs-Anlagen im Wert fallen liess. Der sehr gute Performance-Wert aus dem Jahr 2014 von +7,44% wurde deutlich verfehlt.
Die langfristige Betrachtung lässt sich allerdings nach wie vor sehen. Seit Januar 2010 erzielten die Pensionskassen im Durchschnitt eine annualisierte Performance von 3,85 Prozent.